Neu im Kuratorium: Patricia Schlesinger!
Intendantin des Rundfunk Berlin-Brandenburg unterstützt journalists.network

Bild: rbb/Thorsten Klapsch
Die Journalistin Patricia Schlesinger ist neue Kuratorin von journalists.network. Wir sind sehr froh, dass sich die Intendatin des rbb bereit erklärt hat, in unserem Aufsichts- und Beratungsgremium mitzuarbeiten und freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit!
Damit folgt Schlesinger auch in diesem Ehrenamt auf ihre Vorgängerin Dagmar Reim: Bis zur Aufgabe der rbb-Intendanz Mitte 2016 war Reim jn-Kuratorin , zog sich mit dem Eintritt in den Ruhestand aber auch bei uns zurück. Wir danken ihr sehr herzlich für die überaus freundliche und tatkräftige Begleitung in den vergangenen Jahren!
Zwischen Hoffnung und Frustration
jn-Recherchereise nach Israel und in die Palästinensergebiete vom 6. bis 13. 5. 2017

Foto: Anja Koch
Die Weltgemeinschaft diskutiert so kontrovers wie nie zuvor über israelische Siedlungen im Westjordanland und Donald Trump deutet eine Abkehr von der bisherigen Nahost-Politik der USA an – stehen Israel und die Palästinensergebiete vor einer Zeitenwende? Sicher ist jedenfalls: Die Region rückt wieder stärker in den Fokus der Weltöffentlichkeit, ein guter Zeitpunkt, um sich selbst ein Bild vor Ort zu machen. Weiterlesen …
New York, Athen und Mexiko
Workshops und Reise-Brainstorming beim Jahrestreffen 2017
Text: Max Kuball – Foto: Michael Stürzenhofecker

Ob es am Thema des Workshops lag? Oder an dem Termin am ersten Wochenende des Jahres? Jedenfalls sind fast 50 junge Journalisten – und damit so viele wie selten – unserer Einladung erfolgt und haben sich am 7. Januar zu unserem Jahrestreffen mit Workshops versammelt. In den Redaktionsräumen von ZEIT Online haben wir einen rundum gelungenen Tag verbracht. Weiterlesen …
Wahr und falsch zugleich
Recherchereise nach Indien im November/Dezember 2016
Text: Jenny Genzmer und Benedikt Schulz – Fotos: Lea Deuber

Alles, was ihr über Indien schreibt, wird falsch sein… und gleichzeitig wahr. Ein Satz, der einen Journalisten beunruhigen kann. Als wir ihn zum ersten Mal auf unserer Reise hörten, waren wir schon über eine Woche gemeinsam im Land unterwegs. Und wir wussten: Es stimmt. Aber von vorne:
Unsere Reise beginnt in Berlin mit einem gemeinsamen Mittagessen mit dem indischen Botschafter Gurjit Singh. Auch er gibt uns einen schönen Satz mit auf den Weg: „Berichten Sie, was Sie sehen – nicht das, was Sie erwarten“. Weiterlesen …
Eine historische Chance
Recherchereise nach Kolumbien im November 2016
Text: Claudia Doyle

Kolumbianische Friedensaktivisten campieren vor dem Kongressgebäude.
Über fünfzig Jahre Krieg, 220.000 Opfer, über fünf Millionen Vertriebene. Wer wünscht sich da nicht endlich Frieden? Jahrelang hat die kolumbianische Regierung mit den FARC-Rebellen darüber verhandelt, und in mühsamer Kleinarbeit ein Friedensabkommen aus der verbrannten Erde geformt. Doch als Präsident Santos das Volk an die Urnen rief, mehr symbolische Geste als Notwendigkeit, kam der Prozess ins Straucheln. 50,2 Prozent der Kolumbianer stimmten am 2. Oktober mit Nein, die Mehrheit stimmte gar nicht. Sie verhinderten den Friedensvertrag. Wir, 14 Journalisten aus Deutschland und der Schweiz, wollen herausfinden, warum. Und finden unglaublich viele Antworten. Weiterlesen …
Einladung zum Jahrestreffen
Workshops und Get-together am 7. Januar 2017 in Berlin
Am 7. Januar 2017 findet wieder unser Jahrestreffen statt – wie in den vergangenen Jahren wieder in Berlin. Auch in diesem Jahr laden wir im Anschluss an die Mitgliederversammlung unsere Alumni, Freunde des Vereins und interessierte Newcomer zu Workshops und einem abendlichen Get-together ein. Weiterlesen …
Kolumbiens historische Chance
jn-Recherchereise nach Kolumbien vom 8. bis 22.11.2016

Fotos: Nicolas Martin
Nach mehr als fünf Jahrzehnten Bürgerkrieg haben sich die kolumbianische Regierung und die Farc-Rebellen im August auf einen Friedensvertrag geeinigt. Für das Land und seine Bevölkerung bedeutet dies eine Zeitenwende. Und doch ist der Friedensvertrag erst der Beginn eines langen Prozesses. Wird die Entwaffnung der Guerilleros funktionieren? Wie sollen sie in den politischen Prozess integriert werden? Wird die voraussichtlich milde Bestrafung der Kämpfer von der Gesellschaft mitgetragen werden? Viele Fragen sind noch immer ungeklärt und spalten die Gesellschaft. Ob der Vertrag in dem obligatorischen Referendum, das kurz nach der Unterzeichnung stattfinden soll, Zustimmung findet, ist darum alles andere als sicher.
Der Konflikt hat nicht nur das Leben der Kolumbianer geprägt, sondern auch den Ruf des Landes beeinflusst: Kolumbien hat auf Reisende wie Investoren lange abschreckend gewirkt. Seit der Jahrtausendwende aber hat sich einiges getan: Bis zum vergangenen Jahr verzeichnete das Land eine der höchsten Wachstumsraten Lateinamerikas; das BIP pro Kopf hat sich innerhalb von nur zehn Jahren verdreifacht, so dass Kolumbien inzwischen zu einem regionalen Schwergewicht geworden ist. Viele internationale Firmen haben sich inzwischen im Land niedergelassen. Mit Blick auf die Versöhnung zwischen Regierung und Guerilla rechnen Politiker und Unternehmer bereits mit einer „Friedensdividende“. Weiterlesen …
Jenseits des Wirtschaftsbooms – Indiens Ambitionen
jn-Recherchereise nach Indien vom 24.11. bis 6.12.2016

Foto: Sylvia Albert-Vogl
Indien ist mit rund 1,3 Milliarden Einwohnern das zweitbevölkerungsreichste Land der Welt. Mit knapp 8 Prozent Wirtschaftswachstum ist das Land derzeit weltweit Spitzenreiter und konnte inzwischen selbst China hinter sich lassen. Dennoch herrscht in weiten Teilen des Landes weiterhin absolute Armut. Zudem ist Indien demografisch betrachtet ein junges Land, mit einem Durchschnittsalter von rund 27 Jahren – in Deutschland liegt es bei 46 Jahren. Um soziale Unruhen zu vermeiden, müssen in den kommenden Jahren also Jobs für Millionen junger Menschen geschaffen werden. Wie kann das gelingen? Und wie nachhaltig ist der indische Wirtschafts-Boom? Diverse Sozialunternehmer versuchen derzeit, die indische Form des Kapitalismus zu verändern: „Weg vom Kapitalismus ohne Rücksicht auf Mensch und Umwelt – hin zu unternehmerischer Verantwortlichkeit“ lautet ihr Credo. Aber welche Strategien funktionieren und wie können sie ökologisch und sozial aufrechterhalten werden?
Dass der soziale Frieden bedroht ist, zeigt sich auch an mehreren Vorkommnissen an Indiens Hochschulen: So gab es an der Jawaharlal Nehru University in Delhi Anfang des Jahres heftige Proteste. Und der Doktorand und Dalit Rohith Vemula beging gar Suizid aufgrund von Diskriminierung an seiner Hochschule. Beide Fälle verdeutlichen die massiven Spannungen innerhalb der indischen Gesellschaft. Wie können diese abgebaut und der gesellschaftliche Zusammenhalt gestärkt werden? Zwei Jahre nach dem überwältigenden Sieg der Bharatiya-Janata-Partei (BJP) unter Narendra Modi in den allgemeinen Parlamentswahlen wollen wir daher eine Zwischenbilanz ziehen. Modi galt für viele Menschen als Hoffnungsträger. Was davon ist geblieben?
Zu den gesellschaftlichen kommen auch massive ökologische Herausforderungen. Unkontrolliert gewachsene Städte, schlechte Infrastruktur und Luftverschmutzung sind indische Normalität. Dazu kommt eine enorme Wasserknappheit: Anfang dieses Jahres war ein Viertel der Bevölkerung – rund 330 Millionen Menschen! – von der schlimmsten Dürreperiode seit 20 Jahren betroffen. Nachhaltige Wasserversorgung- und -konservierung sind so in den vergangenen Monaten zu einem zentralen Thema geworden. Was für Lösungsansätze gibt es – und können sie auch Abhilfe schaffen? Weiterlesen …
Neu im Kuratorium: Tina Hassel
Leiterin des ARD-Haupstadtstudios unterstützt journalists.network
Die Fernseh-Journalistin Tina Hassel wird neue Kuratorin von journalists.network. Wir freuen uns sehr, dass sich die Leiterin des ARD-Haupststadtstudios und Chefredakteurin Fernsehen bereit erklärt hat, in unserem Aufsichts- und Beratungsgremium mitzuarbeiten. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!
Damit folgt Hassel (indirekt) auch in diesem Ehrenamt auf ihren Vorgänger Ulrich Deppendorf: Bis Ende 2015 war Deppendorf Mitglied in unserem Kuratorium, hatte mit seinem Eintritt in den Ruhestand das Amt aber abgegeben. Wir danken ihm herzlich für seine Begleitung in den vergangenen Jahren!
„Als putscherfahrener Türke wusste ich, was zu tun ist“
Hintergrundgespräch mit Cem Sey zur Türkei

Cem Sey vor 22 Zuhörern beim Hintergrundgespräch zur Türkei
Cem Sey geriet zufällig mitten in den Putschversuch in der Türkei – der für politische Beobachter nicht ganz so unerwartet kam, wie er im Hintergrundgespräch bei journalists.network erklärte. Als er mit dem Auto von Ankara nach Istanbul fuhr, ging es vor der Bosporus-Brücke nicht mehr weiter. Er hörte im Radio, dass das Militär einen Umsturz plante. „Als putscherfahrener Türke wusste ich, was zu tun ist – runter von der Straße und in ein Hotel“. Er hörte Schüsse, sah die Kampfjets und ahnte, dass der Versuch scheitern würde: Niemand mit Verstand putsche an einem Freitag abend in Istanbul, wenn die Leute ausgehen, alle Straßen verstopft sind.
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