Zwischen Maghreb und Kapstadt: Unterwegs auf dem Kontinent der Extreme

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Foto: Philipp Lichterbeck

Die „arabische“ Revolution fasziniert die Welt: Erst Tunesien, dann Ägypten und Libyen. Es waren zuerst und vor allem afrikanische Länder, in denen sich der Zorn und die Frustration der Bürger Bahn broch und wo die Flut der Hunderttausende einen Diktator nach dem anderen davon spülte.

„Ich habe Gott dafür gedankt, dass er uns die Revolution gebracht hat“, sagt ein dreiviertel Jahr nach dem friedlichen Umsturz Rachid Ghannouchi, der Chef der islamischen En-Nahda-Partei, in die Mikrofone der journalists.network-Reisegruppe. Und der Rapper Armada Bizerta, Sprachrohr der „Generation Facebook“, prophezeit: „Wir kämpfen weiter“. Im November 2011 hat sich journalists.network in Tunesien auf die Spuren der Jasmin-Revolution begeben.

Aber auch anderswo in Afrika gibt es aufregende und mitreißende Geschichten zu erzählen: In Ruanda etwa, wo knapp 20 Jahre nach dem Völkermord eine neue Generation ehrgeizige Pläne verwirklicht und der Erfolg des Landes geprägt wird von erfolgreichen Frauen. Oder in Südafrika, das bei allen sozialen und strukturellen Problemen 2010 eine großartige Fußball-WM hingelegt hat. Hier kam es vor, dass sich unsere Südafrika-Reisegruppe morgens mit Township-Bewohnern zwischen Blechhütten traf und abends mit Managern in einem Nobel-Restaurant. Denn Afrika ist und bleibt der Kontinent der extremen Gegensätze – und nicht zuletzt deshalb ein besonders ambitioniertes Ziel in unserem Recherche-Programm.