Südostasiens Demokratien unter Druck
Recherchereise nach Thailand und Kambodscha vom 21. Mai bis zum 1. Juni 2018
Südostasien steht vor einem Superwahljahr – eigentlich. Denn ob diese Wahlen den Namen verdienen, ist fraglich. Nach Jahren der politischen Öffnung sind demokratische Werte und individuelle Freiheiten sowohl in Thailand als auch in Kambodscha, wo Ende Juli gewählt werden soll, unter Druck geraten.
Nach der Schreckensherrschaft der Khmer Rouge haben die Vereinten Nationen in Kambodscha versucht, ein demokratisches System aufzubauen. Doch Hun Sen, der das Land seit den achtziger Jahren regiert, hat es nach und nach ausgehebelt. Auch im Nachbarland Thailand sind kritische Stimmen praktisch verstummt, seitdem das Militär vor fast vier Jahren die Macht übernommen hat.
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Der Sieger steht schon fest – und dennoch hat der Kreml Angst
Hintergrundgespräch vor der Wahl in Russland mit Julius v. Freytag-Loringhoven
Ein Wettbewerb, bei dem der Sieger schon feststeht – ist normalerweise eine ziemlich langweilige Angelegenheit. Insofern könnte man angesichts der Wahlen in Russland am 18. März das große Gähnen kriegen, denn dass Präsident Putin seine 4. Amtszeit antreten wird, bezweifelt niemand.
Trotzdem bezeichnet Julius von Freytag-Loringhoven die Abstimmung als „interessant“. Er leitet seit sechs Jahren die Russland-Arbeit der FDP-nahen Friedrich-Naumann-Stiftung, lebt in Moskau. Im jn-Hintergrundgespräch gab er Einblicke in die politische und gesellschaftliche Stimmung in Russland vor der Wahl. Weiterlesen …
Muslimisches Land mit vielen Sichtweisen
Recherchereise in den Senegal im Februar 2018
Text: Jenny Marrenbach – Fotos: Peter Dörrie
„Was ihr hier seht ist die rechte Brust von Dakar. Die Linke liegt dort drüben.“ Ein wenig verwundert schaut die Reisegruppe zwischen dem Hügel mit dem großen Monument de la Renaissance Africaine und einem zweiten hin und her, der mit spitz in die Luft ragenden Antennen gespickt ist. Unser Stadtführer, ein im traditionell muslimischen Kaftan gekleideter älterer Herr, lächelt zufrieden, die überraschende Wendung der Geschichte ist gelungen. Ein muslimisches Land mit Nippelsaga – damit hatten wir nicht gerechnet.
Die Geschichte des Griot, Stadtführer und traditioneller Geschichtenerzähler, bleibt nicht die einzige, die uns neue Perspektiven auf den Senegal eröffnet. In den zehn Tagen unserer Reise ändert sich unsere Sichtweise auf das Land an der Westküste Afrikas immer wieder neu. Wir diskutieren mit Professoren, Aktivisten, Politikern und Kleinbauern – erleben viel Gastfreundschaft, gutes Essen und aufgeschlossene Gesprächspartner. Weiterlesen …
Russland vor der Wahl: Hat Putin schon gewonnen?
Hintergrundgespräch mit Julius v. Freytag-Loringhoven von der Friedrich-Naumann-Stiftung am 13. März in Berlin
Foto: FNF
Am 18. März finden in Russland Präsidentschaftswahlen statt. Amtsinhaber Wladimir Putin bewirbt sich um eine weitere Amtszeit – und es scheint, als hätte er bereits gewonnen. In diesem Fall würde er weitere sechs Jahre bis zum Jahr 2024 regieren. Neben Putin sind sieben weitere Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl zugelassen – der bekannteste Oppositionspolitiker Alexej Nawalny gehört allerdings nicht dazu.
Wie ist die Stimmung in Russland wenige Tage vor der Wahl? Hat Putin etwas zu befürchten oder ist er im russischen Machtgefüge nach wie vor alternativlos? Wem nützt die befürchtete niedrige Wahlbeteiligung? Und welcher der Gegenkandidaten hat durch die Wahlkampagne an Profil gewonnen? Diese und viele weitere Fragen wollen wir wenige Tage vor der Wahl mit Julius von Freytag-Loringhoven besprechen, der als Leiter des Moskauer Büros der Friedrich-Naumann-Stiftung seit 2012 in Russland lebt und arbeitet. Ehrenamtlich ist er zudem stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums der Boris Nemtsov Stiftung.
Das jn-Hintergrundgespräch mit Julius v. Freytag-Loringhoven findet statt am 13. März ab 19 Uhr im Klubraum des Café Aufsturz in der Oranienburger Straße 67 in Berlin-Mitte. Wir bitten um eine kurze Anmeldung per Mail an hintergrund@journalists-network.org.
Kap der neuen Hoffnung – Südafrika nach Zumas Rücktritt
Recherchereise vom 18. April bis 2. Mai 2018 nach Kapstadt und Johannesburg
Korruption, Vetternwirtschaft, Vergewaltigung – trotz zahlreicher Vorwürfe und Skandale hat sich Südafrikas Ex-Präsident Jacob Zuma lange Zeit vehement gewehrt, das Amt freiwillig zu räumen. Sein Rücktritt lässt viele Südafrikaner nun wieder aufatmen. Doch er hinterlässt ein politisch und wirtschaftlich angeschlagenes Land, das große Probleme noch immer nicht überwunden hat.Die Erwartungen an seinen Nachfolger Cyril Ramaphosa sind groß. In einer Rede zur Lage der Nation versprach dieser, die Korruption am Kap beenden zu wollen. Aber kann er den Südafrikanern das Vertrauen in die politischen Institutionen zurückgeben?
2019 finden in Südafrika Wahlen statt. Ramaphosa steht vor schwierigen Aufgaben. Die Arbeitslosigkeit ist hoch und die Enttäuschung bei vielen groß. Auch 27 Jahre nach dem Ende des Apartheidregimes sind Rassismus und soziale Ungerechtigkeit noch immer alltäglich. In diesem Jahr wäre Nelson Mandela 100 Jahre alt geworden. Aber was ist geblieben vom Mythos Mandela und dem Traum von der „rainbow nation“? Weiterlesen …
Korri-Crashkurs und neue Reisen
Workshop und Reise-Brainstorming beim Jahrestreffen 2018
Text: Lea Deuber – Fotos: Michael Stürzenhofecker
Nichts ist so gut, wie am Anfang des Jahres neue Abenteuer zu planen. So folgten auch fast 60 Teilnehmer unserem Aufruf, am 6. Januar an unserem Jahrestreffen teilzunehmen. Dort ging es nicht nur um den Einstieg in den Auslandsjournalismus, sondern vor allem auch um neue Reisen, die wir für 2018 planen.
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Ein russisches Sommermärchen? Russland vor der Fußball-Weltmeisterschaft
Recherchereise vom 22. April bis zum 2. Mai 2018 nach Moskau, Nischni Nowgorod, Kasan und Sotschi
Die Fußball-Weltmeisterschaft im Sommer 2018 wird Millionen Menschen vor die Fernseher locken und Tausende Fans nach Russland ziehen, um eines der weltweit wichtigsten Sportereignisse live zu verfolgen. Die ganze Welt wird ihre Augen auf Russland und die elf Austragungsorte richten: darunter Moskau, der Olympia-Stadt Sotschi sowie die muslimisch-tatarisch geprägte Metropole Kasan.
Sportliche und kulturelle Großereignisse wie die Weltmeisterschaft wecken häufig die Hoffnung auf wirtschaftlichen Aufschwung, Öffnung und Entwicklung des Landes. Gilt dies auch für Russland? Wir wollen es auf unserer elftägigen Reise durch das Land herausfinden.
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Nigerias Jugend zwischen Schwierigkeiten und Chancen
Recherchereise nach Nigeria vom 11. bis zum 21. März
Fotos: Georg Milz
Die Recherchereise nach Nigeria ist die zweite von drei Recherchereisen, die unser Verein im Frühjahr 2018 nach Afrika durchführen wird. Zunächst geht es in den Senegal, anschließend noch nach Südafrika.
Afrika verzeichnet das höchste Bevölkerungswachstum weltweit. In Nigeria – gerne als Riese Afrikas bezeichnet – bringt jede Frau statistisch gesehen 5,7 Kinder auf die Welt. Heute leben in dem westafrikanischen Staat rund 190 Millionen Menschen, etwa vier Mal so viele wie im Jahr 1960, als das Land unabhängig wurde. Mehr als 60 Prozent der Bewohner sind jünger als 25 Jahre alt, was riesige Chancen, aber auch große Herausforderungen bedeutet. Welche Ideen Jugendliche und junge Erwachsene für das alltägliche Überleben entwickeln, steht im Fokus unserer zehntägigen Recherchereise im März 2018.
Für die Masse der jungen Menschen gibt es kaum Arbeitsplätze und wenig Perspektiven in Nigeria. Aktuellen Zahlen zufolge sind aktuell 62 Prozent der 15- bis 24-Jährigen arbeitslos oder nur geringfügig beschäftigt. Bei der Altersgruppe von 25 bis 34 waren es zuletzt 38 Prozent. Mit viel Kreativität versuchen junge Nigerianer ihren Alltag zu meistern. In den Metropolen Abuja und Lagos schaffen sie sich mit Start-Ups eigene Arbeitsplätze. Das ist ein wichtiger Faktor für den Weg aus der Armut und fördert gleichzeitig die Wirtschaft, die seit den späten 1950er Jahren von der Rohölförderung dominiert wird. Während unserer Reise werden wir deshalb mit jungen Unternehmern über neue Geschäftsideen und Alltagsschwierigkeiten sprechen. Weiterlesen …
Auf dem Weg in die Wohlstandsgesellschaft?
Recherchereise in den Senegal vom 8. bis 18. Februar 2018
Die Recherchereise in den Senegal ist die erste von drei Recherchereisen, die unser Verein im kommenden Frühjahr nach Afrika durchführen wird. Zunächst geht es in den westafrikanischen Küstenstaat, später nach Nigeria und Südafrika.
Westafrika steht im Zentrum vieler Entwicklungen, die uns in Europa Sorgen bereiten: Migration, Terrorismus, Epidemien, Ernährungssicherheit. Auf der Suche nach der lokalen Sicht auf diese Probleme reisen wir Anfang Februar in den Senegal. Im Gespräch mit Politikern, Aktivisten, NGOs, Experten und Bürgern erkunden wir die Verflechtungen zwischen Europa und Westafrika, gemeinsame Interessen und Meinungsunterschiede, aber wir wollen auch nach Lösungsansätzen suchen. Dabei interessieren uns vor allem die Themen Armutsbekämpfung, Gesundheitspolitik und nachhaltige Wirtschaftsentwicklung.
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Einladung zum Jahrestreffen
Workshops und Get-together am 6. Januar 2018 in Berlin
Am 6. Januar 2018 laden wir zu unserem Jahrestreffen ein – wie gewohnt findet es erneut in Berlin statt. Auch in diesem Jahr freuen wir uns, im Anschluss an die Mitgliederversammlung unsere Alumni, Freunde des Vereins und interessierte Newcomer zu Workshops und einem abendlichen Get-together begrüßen zu können!
Die Workshops beginnen am Samstag, den 6. Januar, um 14:30 Uhr in den Räumen von ZEIT Online, Askanischer Platz 1, direkt am Anhalter Bahnhof. Der erste Workshop soll so etwas wie eine „Anleitung für freie Korrespondenten“ bieten und richtet sich an Journalistinnen und Journalisten, die sich mit dem Gedanken tragen, punktuell, für eine gewisse Weile oder sogar längerfristig im Ausland zu arbeiten. In dem Workshop sollen alle Aspekte der Korri-Arbeit angesprochen werden – von A wie „Arbeit mit Fixern, Fahrern, Übersetzern“ über Honorarhöhen und Sicherheitsfragen bis Z wie „Zusammenarbeit mit der Redaktion“. Weiterlesen …