Kap der neuen Hoffnung – Südafrika nach Zumas Rücktritt

Recherchereise vom 18. April bis 2. Mai 2018 nach Kapstadt und Johannesburg

Korruption, Vetternwirtschaft, Vergewaltigung – trotz zahlreicher Vorwürfe und Skandale hat sich Südafrikas Ex-Präsident Jacob Zuma lange Zeit vehement gewehrt, das Amt freiwillig zu räumen. Sein Rücktritt lässt viele Südafrikaner nun wieder aufatmen. Doch er hinterlässt ein politisch und wirtschaftlich angeschlagenes Land, das große Probleme noch immer nicht überwunden hat.Die Erwartungen an seinen Nachfolger Cyril Ramaphosa sind groß. In einer Rede zur Lage der Nation versprach dieser, die Korruption am Kap beenden zu wollen. Aber kann er den Südafrikanern das Vertrauen in die politischen Institutionen zurückgeben?

2019 finden in Südafrika Wahlen statt. Ramaphosa steht vor schwierigen Aufgaben. Die Arbeitslosigkeit ist hoch und die Enttäuschung bei vielen groß. Auch 27 Jahre nach dem Ende des Apartheidregimes sind Rassismus und soziale Ungerechtigkeit noch immer alltäglich. In diesem Jahr wäre Nelson Mandela 100 Jahre alt geworden. Aber was ist geblieben vom Mythos Mandela und dem Traum von der „rainbow nation“?

Ein Großteil der früher benachteiligten schwarzen Bevölkerung lebt noch immer in Armut und hat keinen Zugang zu Elektrizität, Wasser oder Krankenvorsorge. Südafrika ist das Land mit der höchsten Aids-Rate der Welt. Auch die Fußballweltmeisterschaft vor acht Jahren hat kaum zu einer Verbesserung der Lebensverhältnisse geführt.

Auf der Suche nach der Hoffnung

Wie kann das Land zu einem nachhaltigen Aufschwung kommen? Was erwarten die Südafrikaner von ihrem neuen Präsidenten? Was erhoffen sich junge Menschen für ihre Zukunft? Auf unserer 15-tägigen Recherchereise nach Kapstadt und Johannesburg werden wir uns auf die Suche nach der Hoffnung machen. Wir wollen Menschen und Projekte besuchen, die etwas bewegen: von jungen Aufsteigern aus den Townships von Soweto, über nachhaltige Lösungen für die Landwirtschaft bis zu den neuesten Techniktrends in der Startup-Szene Kapstadts.

An der Reise teilnehmen können zehn Journalistinnen und Journalisten, die nicht älter als 39 Jahre sind. Die Bewerbungsfrist endet am Sonntag, dem 18. März 2018. Wir werden uns innerhalb weniger Tage zurückmelden. Ein Vortreffen wird am Samstag, dem 7. April 2018, in Hamburg stattfinden.

Für die Bewerbung bitten wir um ein Motivationsschreiben, einen Lebenslauf und eine Themenidee, die sich im Rahmen des Programms in Kapstadt oder Johannesburg umsetzen lässt. Das Recherchevorhaben sollte sich mit den Themen Armutsbekämpfung, Gesundheitspolitik oder nachhaltige Wirtschaft beschäftigen.

Wer von einer Redaktion geschickt wird oder hauptsächlich für diese Beiträge verfasst, zahlt 750 Euro. Selbstzahler und Volontäre zahlen 650 Euro. In den Kosten enthalten sind Flüge, ein gemeinsames Programm inklusive Transport sowie Unterkunft (DZ mit Frühstück). Die An- und Abreise von und zum Flughafen Frankfurt am Main ist von jedem Teilnehmer selbst zu tragen. Bewerber müssen über einen Reisepass verfügen, der mindestens 30 Tage über die Reise hinaus gültig ist. Bei der direkten Einreise aus Deutschland sind Pflichtimpfungen nicht vorgesehen.

Unser Verein lebt vom ehrenamtlichen Engagement. Deshalb erwarten wir von den Teilnehmern eine aktive Beteiligung. Zudem freuen wir uns, wenn über die Reise hinaus Interesse besteht, sich in unserem Netzwerk zu engagieren. Die Teilnahmebedingungen finden sich auf unserer Internetseite www.journalists-network.org. Wir bitten zudem, die Reise- und Sicherheitshinweise auf der Seite des Auswärtigen Amtes zu beachten.

Organisatorinnen der Südafrika-Reise sind die freie Journalistin Lisa-Marie Eckardt und Charlotte Horn (NDR Info). Unterstützt wird die Recherchereise vom New Venture Fund, von Braun, Bayer, der Welttierschutzstiftung und Studiosus.

Für Fragen sind die Organisatorinnen unter suedafrika@journalists-network.org erreichbar. An diese Adresse sind auch die Bewerbungen zu richten.