Ein weiter Weg zum „totalen Frieden“

Recherchereise nach Kolumbien im Februar/März 2023

Von Susan Jörges

Wo steht Kolumbien sieben Jahre nach der Unterzeichnung des Friedensvertrages und bald ein Jahr nach der Wahl von Präsident Gustavo Petro? Mit dieser Frage haben wir – eine Gruppe von zwölf Journalist:innen – uns auf einer Recherchereise nach Kolumbien vom 18. Februar bis 4. März 2023 beschäftigt. In diesen zwei Wochen sind wir durch verschiedene Regionen gereist, haben Menschen getroffen, die uns von Fortschritten und Problemen im Land berichtet haben und sind an Orte gefahren, an denen die Konfliktthemen sichtbar sind.

Bereits zu Beginn unterer Reise wird schnell klar, dass Gustavo Petros „Totaler Frieden“ ambitioniert ist: In der Hauptstadt Bogotá treffen wir zunächst kolumbianische Journalisten, die uns Einblicke in die aktuelle Situation des Landes und den Zustand der Pressefreiheit geben. Um tatsächlich Frieden im Land herzustellen, müssen viele gesellschaftliche Gruppe mitgenommen und unterstützt werden, erfahren wir. Mit einigen von ihnen werden wir auf unserer Reise sprechen, die uns auch nach Cali, Popayán und in das Amazonasgebiet führt.

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Die Waffen schweigen, der Konflikt geht weiter – Kolumbien nach dem Friedensabkommen mit der Farc-Guerilla

Verschoben: Recherchereise nach Bogotá, Popayán und in die Grenzregion La Guajira vom 4. bis 15. Mai 2020.

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Holzvertäfelte Salons und ausbrannte Ruinen

Recherchereise in die USA im August 2017

Text: Jörg Wimalasena – Fotos: David Ehl und Peter Neitzsch

Zehn Monate ist es nun her, dass die US-amerikanischen Bürger den populistischen Milliardär Donald Trump zum Präsidenten wählten. „Die Zeit des amerikanischen Gemetzels endet genau jetzt“, ließ der Immobilienmogul bei seinem Amtsantritt im Januar wissen. Das Land werde erneuert und der politische Kurs der USA und der Welt auf Jahre verändert.

Mitte August machten sich zwölf junge Journalisten im Rahmen einer von journalists.network organisierten Reise auf den Weg über den Atlantik. Zwischen holzvertäfelten Pressesalons in Washington DC, verlassenen Wohnvierteln in Detroit und kubanischen Enklaven in Miami suchten sie nach den Spuren, die Donald Trumps Präsidentschaft in der US-Gesellschaft hinterlassen hat. Im Fokus standen ethnische und religiöse Minderheiten, Klimawandelfolgen sowie die deutsch-amerikanischen Beziehungen.

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Eine historische Chance

Recherchereise nach Kolumbien im November 2016

Text: Claudia Doyle

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Kolumbianische Friedensaktivisten campieren vor dem Kongressgebäude.

Über fünfzig Jahre Krieg, 220.000 Opfer, über fünf Millionen Vertriebene. Wer wünscht sich da nicht endlich Frieden? Jahrelang hat die kolumbianische Regierung mit den FARC-Rebellen darüber verhandelt, und in mühsamer Kleinarbeit ein Friedensabkommen aus der verbrannten Erde geformt. Doch als Präsident Santos das Volk an die Urnen rief, mehr symbolische Geste als Notwendigkeit, kam der Prozess ins Straucheln. 50,2 Prozent der Kolumbianer stimmten am 2. Oktober mit Nein, die Mehrheit stimmte gar nicht. Sie verhinderten den Friedensvertrag. Wir, 14 Journalisten aus Deutschland und der Schweiz, wollen herausfinden, warum. Und finden unglaublich viele Antworten. Weiterlesen …

„Das Land ist im Umbruch.“

Recherchereise nach Brasilien im April/Mai 2016

Text: Marc Frick

Foto: Peter Neitzsch

Foto: Peter Neitzsch

„Das Land ist im Umbruch.“ – ein Satz, der in der Geschichte Brasiliens zu nahezu jedem Zeitpunkt Gültigkeit beanspruchen konnte. Ein Satz, der auch den Teilnehmern der Recherchereise des journalists.network nach Rio de Janeiro und São Paulo regelmäßig begegnete.

Stand die Reise zum Zeitpunkt ihrer Ausschreibung ganz im Zeichen des nahenden Großereignisses Olympia, wird sie – eingeholt von den sich überschlagenden Ereignissen rund um die geplante Amtsenthebung der brasilianischen Präsidentin Dilma Rousseff – schnell zu einer Exkursion in die politischen Wirren eines gespaltenen Landes. Was der nächste Tag an Neuigkeiten bringen wird? Ungewiss und unberechenbar. Auf die Frage nach der Zukunft Brasiliens fällt dann auch immer wieder dieser Satz: „Das Land ist im Umbruch.“ Weiterlesen …

An der Schwelle einer neuen Zeit: Wer folgt auf die Kirchners?

Recherchereise nach Argentinien im Oktober 2015

Text: Juliane Ziegler – Fotos: Michael Stürzenhofecker

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Wer folgt auf Staatschefin Cristina Fernández de Kirchner in die Casa Rosada, den Präsidentenpalast? Daniel Scioli aus dem Kirchner-Lager oder der Oppositionskandidat Mauricio Macri? Ist ein Neuanfang für das von Korruption und Misswirtschaft geprägte Land möglich? Wie steht es um die Presse- und Meinungsfreiheit im zweitgrößten Staat Lateinamerikas, und wie werden faire Wahlen gewährleistet? Um diese Fragen ging es auf der Recherchereise nach Argentinien vom 2. bis 15. Oktober 2015. Weiterlesen …

Zwischen Castro und Cola: Ein Land sucht seine Zukunft

Recherchereise nach Kuba im Januar/Februar 2014

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Foto: Michael Stürzenhofecker

Zwölf junge Journalisten aus Print, Online, Hörfunk und Fernsehen haben sich im Zuge einer Recherchereise von journalists.network aufgemacht, die sozialistische Insel zu erkunden. Havanna, Vinales, Pinar del Rio, Matanzas und Varadero hießen die Stationen zwischen dem 22. Januar und dem 4. Februar.

Die Reise wurde organisiert von den freien Journalisten Wiebke Keuneke (rbb, radio Eins), Jenny Marrenbach (rbb, WDR, DLF) und Michael Stürzenhofecker (ZEIT online, tagesschau.de). Finanziell unterstützt wurde sie von AvenToura, Condor, Deutsche Welthungerhilfe und Mercedes-Benz. Weiterlesen …

Brasiliens Boom: Strohfeuer oder Zeitenwende

Recherchereise nach Rio, Belo Horizonte und Sao Paulo im Januar 2013

Text: Jan Mallien

Favela-Kunst

Foto: Pauline Tillmann

Unser Besuch in der größten Favela Rios beginnt an einer Seilbahnstation. Ein Menschenpulk drängt sich vor den Gondeln an der Station im Complexo do Alemão. Aus Lautsprechern wird klassische Musik gespielt. Fast ist es wie an den musikalischen U-Bahnhöfen in München. Mit einem Unterschied: Hier im Menschenpulk vor der Gondel steht ein Polizist mit kugelsicherer Weste und Maschinenpistole.

Der Besuch im Complexo do Alemão ist die letzte Station unserer Brasilien-Reise vom 19. bis 29. Januar 2013. Mit 12 Journalisten erkunden wir in zehn Tagen die drei größten Städte des Landes: Belo Horizonte, Sao Paulo und Rio de Janeiro. Für Ökonomen gehört Brasilien zu den neuen Stars der Weltwirtschaft. Unter der Überschrift „Brasiliens Boom: Strohfeuer oder Zeitenwende?“ wollen wir rausfinden, was dahinter steckt. Weiterlesen …

Halbzeitbilanz der Regierung Kirchner

Recherchereise nach Argentinien im Februar 2005

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Unterwegs mit den Cartoneros: Die Obdachlosen von Buenos Aires leben von dem Verkauf von Altpapier und Werkstoffen.

Vom 11. bis 20. Februar 2005 besuchte eine 12-köpfige Gruppe von jungen Journalisten auf Einladung von journalist.networks die argentinische Hauptstadt Buenos Aires sowie die Provinzhauptstadt Córdoba im Nordwesten des Landes. Die Reise war die zweite im Rahmen unseres Lateinamerika-Programms, das seinen Auftakt 2003 mit einer Reise nach Brasilien hatte. Ziel der Argentinien-Reise war es, eine Halbzeitbilanz der Regierung Kirchner zu ziehen und zu recherchieren, welche Folgen die Wirtschaftkrise und der aus ihr resultierende Regierungswechsel hat. Weiterlesen …

Das erste Jahr unter „Lula“

Recherchereise nach Brasilien im Oktober 2003

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Besuch bei einer Gemeinde in der Nähe von Belem, die am Projekt „Fome Zero – Null Hunger“ teilnimmt.

Seit Luiz Inácio Lula da Silva Präsident des fünftgrößten Landes der Welt ist, hat sich vieles zum Positiven gewendet in Brasilien. Die Landeswährung, der Real, hat sich stabilisiert, ausländische Investoren glauben an die Kraft der Wirtschaft, das Vertrauen in die Politik ist wieder zurückgekehrt. Doch allmählich wächst die Ungeduld. Kann Lula umsetzen, was er versprochen hat? Wie steht es mit der Ankündigung, dass schon bald jeder Brasilianer drei Mahlzeiten am Tag haben soll? Wann kommen die wichtigen Reformen im Rentensystem? Ist der Internationale Währungsfonds zufrieden mit der Entwicklung des Landes, dem er den größten Kredit seiner Geschichte gegeben hat?

Diese und andere Fragen hat journalists.network auf der Recherchereise 2003 nach Brasilien zu beantworten versucht – bei Gesprächen mit Regierungsvertretern und Unternehmern, mit Entwicklungsorganisationen und Umweltgruppen, in der Welt-Metropole Rio de Janeiro, der Hauptstadt Brasilia und im Norden des Landes, in Belem. Weiterlesen …