#Webtalk mit der ARD-Korrespondentin Charlotte Horn
Digitales Hintergrundgespräch am 7. Mai 2024 um 18 Uhr
Noch bis Anfang Juni wird in Indien gewählt – und es ist ein politisches Event der Superlative: Die größte Wahl der Welt, wahrscheinlich auch die teuerste, im bevölkerungsreichsten Land der Welt, in sieben Phasen über sechs Wochen.
Afghanistan unter Taliban-Herrschaft – Was kann Exil-Journalismus leisten?
#jnWebtalk mit dem Journalisten Hussain Sirat
Digitales Hintergrundgespräch am 26. Juni 2023 um 19 Uhr
Sind die Taliban von heute genauso grausam und repressiv wie vor zwanzig Jahren – oder haben sie sich gewandelt? Wie verändert sich das Land unter ihrer Herrschaft? Als die islamistische Terrormiliz vor fast zwei Jahren wieder die Macht in Afghanistan übernommen hat, war das für einige Beobachter noch eine offene Frage. Mittlerweile hat sich gezeigt, wie massiv in vielen gesellschaftlichen Bereichen die Freiheitsrechte beschnitten wurden – vor allem für Frauen und Mädchen. Aber im Schatten des Ukraine-Krieges schaut die Weltöffentlichkeit kaum noch hin.
Auch für Journalist:innen ist die Lage dramatisch. Sie werden verhaftet, bedroht und eingeschüchtert. Viele Medien haben die Arbeit eingestellt, ihre Mitarbeiter:innen versteckten sich oder flohen ins Ausland.
Aus dem Exil heraus versuchen sie, weiter ihre Stimme zu erheben und zu berichten, was in Afghanistan passiert. Aber wie kann das gelingen? Was kann Exil-Journalismus leisten?
Hussain Sirat arbeitete in Afghanistan über zehn Jahre als Radio- und Printjournalist, unter anderem für Radio Salam Watandar, Zeitung 8 Subh, die Deutsche Welle und bei der Menschenrechtskommission. Wegen seiner kritischen Berichterstattung stand er auf der Feindesliste der Taliban weit oben. Im Jahr 2019 kehrte er nach einem Aufenthalt in Deutschland nicht nach Afghanistan zurück. Nun arbeitet er in Deutschland als freier Journalist und schreibt weiter über die Entwicklungen in seinem Heimatland.
Mehr als 200 Journalist*innen debattieren über Auslandsjournalismus
Die erste Fachtagung zur Auslandsberichterstattung in Deutschland fand am 13. und 14. Januar 2023 im Redaktionsgebäude der Süddeutschen Zeitung in München statt. Insgesamt nahmen mehr als 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem gesamten deutschsprachigen Raum teil, darunter langjährige Korrespondentinnen und Korrespondenten, Nachwuchskräfte und Fachredakteure aus dem Bereich der Außenpolitik. Auch mehrere Vereine und Nichtregierungsorganisationen waren mit Ständen und Infomaterial vor Ort.
Ein Schwerpunkt unserer Veranstaltung war die Förderung junger Nachwuchsjournalistinnen und Journalisten, die sich für Auslandsberichterstattung interessieren oder sogar bereits erste Erfahrungen im Ausland sammeln konnten. Umso mehr freute uns das große Interesse junger Teilnehmender, mehr als 90 Volontäre, Journalistenschüler und Studierende reisten nach München, um am Tag des Auslandsjournalismus 2023 teilzunehmen.
journalists.network diskutiert beim #Campfire-Festival
Podiumsdiskussion am 31. August 2019 in Düsseldorf
Text: Benedikt Schulz – Fotos: Charlotte Horn
Wie steht es um die Auslandsberichterstattung in Zeiten schrumpfender Korrespondentennetze und wachsendem Spardrucks? Diese Frage stellte jn-Vorstandsmitglied Benedikt Schulz seinen Gästen in der jn-Diskussionsrunde beim #Campfire-Festival im August in Düsseldorf.
Viele Redaktionen sind immer weniger gewillt, in Auslandsrecherche zu investieren. Oft, weil ihnen in der sich verändernden Medienlandschaft das Geld dazu fehlt. Eine Lücke, die zunehmend von privaten Geldgebern gefüllt wird. Indirekt durch die Finanzierung von Journalismus-Stipendien, oft aber auch ganz direkt. Etwa, wenn Stiftungen eigene Recherchereisen organisieren, deren Inhalte sie dadurch bestimmen können.
Auf dem Podium diskutierten Matthias Beermann, Chefkorrespondent Ausland der Rheinischen Post, die freie Journalistin Julia Neumann, die aus Nordafrika und Westasien berichtet, sowie der jn-Vorsitzende Max Kuball. Die Diskussion verlief konstruktiv und dennoch hitzig – was nicht nur an der sommerlichen Hitze im taz-Zelt lag.
Am 13. Februar findet in Berlin wieder unser Jahrestreffen mit Workshops statt. Wir treffen uns ab 14 Uhr in den Räumen der Evangelischen Journalistenschule, Jebensstraße 3, ganz in der Nähe vom Bahnhof Berlin-Zoo. Dazu möchten wir alle Interessierten und Freunde des Netzwerks ganz herzlich einladen! Weiterlesen …