Türkei, Zypern und der EU-Beitritt

Recherchereise nach Ankara und Lefkosa/Nikosia im November 2006

Die Europäische Union hat grundsätzlich beschlossen, die Beitrittsgespräche mit der Türkei zu beginnen. Dennoch bleibt die anvisierte Mitgliedschaft des europäisch -asiatischen Staates zum europäischen Staatenbund weiter umstritten – sowohl in Europa als auch in der Türkei. Ein entscheidendes Hindernis könnte dabei nach wie vor die Zypern-Frage darstellen. Seit Jahrzehnten scheitern die Versuche, die geteilte Mittelmeerinsel wieder zu vereinigen. Während sich die türkischen Nord-Zyprioten mehrheitlich für eine Vereinigung aussprechen, lehnt die Mehrheit der griechischen Süd-Zyprioten dies ab. Wie in einem Brennglas zeigen sich zugleich auf Zypern die Probleme der EU mit der Türkei – und umgekehrt.

journalists.network bot jungen Journalisten die Möglichkeit, auf einer Reise nach Ankara und Lefkosa/Nikosia das schwierige europäisch-zyprisch-türkische Beziehungsgeflecht durch Gespräche mit Entscheidungsträgern in Politik und Wirtschaft näher zu ergründen. Zugleich gab es die Chance, türkische und nordzypriotische Kolleginnen und Kollegen, die zuvor mit journalists.network und Unterstützung des Auswärtigen Amtes nach Deutschland gekommen waren, kennen zu lernen.

Die Reise fand vom 28. Oktober bis 5. November 2006 statt. Organisiert wurde sie von Cem Sey (Deutsche Welle), Barbara Schmidt-Mattern (Deutschlandradio) und Philipp Gessler (taz). Gefördert wurde sie vom Presse- und Informationsamt der türkischen Regierung und den Organen der nordzypriotischen Bevölkerung.