Outside looking in – Was zunehmende Restriktionen in China für die Auslandsberichterstattung bedeuten – Jetzt anmelden!

Workshops zum Thema Satellitenjournalismus, Open Source Recherchen und einer Paneldebatte online und IN BERLIN zur Frage, welche Folgen schwindende Zugänge für Journalist*innen und Forscher*innen haben

In vielen Ländern haben Regierungen in den letzten Jahren staatliche Restriktionen verschärft, um die Arbeit von Journalist*innen zu erschweren. Davon betroffen sind besonders international arbeitende Reporterinnen und Reporter, die in vielen Fällen keine Journalistenvisa mehr erhalten oder aus ihren Berichtsgebieten ausgewiesen werden. Die Corona-Krise diente Regierungen als willkommener Vorwand, Pressefreiheit einzuschränken und Grenzen für unabhängige Recherchen zu schließen. Dazu kommen schrumpfende Budgets in den Heimatredaktionen, die kostspielige Recherche im Ausland nicht mehr finanzieren können.

„Outside, looking in“ ist eine Konferenz, die sich mit den Herausforderungen wachsender Einschränkungen und fehlenden Zugängen nach China, aber auch in andere Teile der Welt beschäftigt, in denen die freie Arbeit von Journalist*innen und Forscher*innen in Gefahr ist. Die Online-Konferenz wird organisiert von journalists.network e.V. und dem Deutsch-Chinesischen Mediennetzwerk. Unterstützt wird die Veranstaltung vom Bosch Alumni Center.

Webinar 1: Die Geheimnisse der Satelliten von Nathan Ruser, 18. Februar 2023, 10-13 Uhr MEZ / 17-20 Uhr CST (online)

Da die chinesische Regierung die Zugänge ins Land für Journalist*innen und Forscher*innen seit Jahren zunehmend beschränkt, können Satellitendaten als Möglichkeit dienen, auch ohne Visum unabhängige Recherchen und visuell einzigartige Geschichten aus dem Land zu erzählen. Satellitenbilder, die Beweise für die systematische Verfolgung der Uiguren in Xinjiang lieferten, sind nur ein eindrucksvolles Beispiel für die Möglichkeiten, die ihre Auswertung bieten. Aber was müssen Journalist*innen und Forscher*innen wissen, bevor sie mit ihren eigenen Satellitenrecherchen beginnen können? In diesem praxisorientierten Workshop spricht Nathan Ruser über die Chancen und Grenzen von Satellitenrecherchen. Teilnehmende lernen Best Practices-Beispiel kennen, wie sie am besten auf Satellitendaten zugreifen und welche Fehler sie dabei unbedingt vermeiden sollten.

Nathan Ruser ist Mitarbeiter am Australian Strategic Policy Institute (ASPI) und arbeitet vor allem zu Angelegenheiten des Nahen Ostens und transnationalem Terrorismus. Er ist einer der weltweit führenden Analysten von Satellitendaten und Dokumenten aus Xinjiang.

Im Anschluss sind alle Teilnehmer*innen in Peking zu einem Abendessen und Drinks eingeladen.

Webinar 2: Open-Source-Analyse der chinesischen Politik von Manoj Kewalramani, 25. Februar, 9-12 Uhr MEZ / 16-19 Uhr CST (online – und IN BERLIN)

Chinas Aufstieg verändert die Weltwirtschaft und die internationalen Beziehungen. Gleichzeitig befindet sich die chinesische Innen- und Wirtschaftspolitik im Wandel. All dies geschieht zu einer Zeit, in der die KPCh zunehmend die Kontrolle über den Zugang zu Informationen für Journalisten und Forscher innerhalb und außerhalb Chinas verschärft. In diesem Webinar wird Manoj Kewalramani die Werkzeuge vermitteln, um die chinesische Politik, die kommunistische Ideologie und ihre Sprache besser zu verstehen. Welche staatlichen Informationen sind auch außerhalb Chinas verfügbar und wie lernt man, sie besser zu nutzen?

Manoj Kewalramani leitet das China Studies Program und ist Vorsitzender des Indo-Pacific Research Program an der Takshashila Institution. Er ist außerdem Senior Associate am Center for Strategic and International Studies. Bevor er sich der Wissenschaft zuwandte, arbeitete er über ein Jahrzehnt als Journalist in Indien und China. Seit 2020 veröffentlicht Kewalramani einen täglichen Newsletter, in dem er aktuelle Debatten und Artikel in der People’s Daily übersetzt und analysiert.

Das Webinar findet wie die Diskussionsveranstaltung online und IN BERLIN im International Alumni Center (iac Berlin) in der Linienstraße 65a statt. Zwischen dem Workshop und der Debatte laden wir um 12:30 zu einem gemeinsamen Mittagessen in Berlin ein, ab 14:30 Uhr gibt es Kaffee und Getränke.

Diskussionsveranstaltung online – und IN BERLIN: Was bedeuten schrumpfenden Zugänge für den Arbeitsalltag von Journalist*innen und Forscher*innen? 25. Februar, 15-16:30 Uhr MEZ / 22-23.30 CST (Online/in Berlin)

In einer Abschlussdiskussion kommen Wissenschaftler*innen und Journalist*innen zu Wort, die über die Folgen zunehmender Restriktionen diskutieren. Welche Folgen haben schrumpfende Zugänge für ihre Arbeit? Welche Alternativen nutzen sie, um weiterhin Kontakt ins Land zu halten? Und müssten Gesellschaft und Politik mehr tun, um auf den Zugang zu Informationen zu drängen?

– Katja Drinhausen, Programmleiterin Merics Institute

– Rune Steenberg, Researcher mit Fokus auf Xinjiang und Zentralasien, Palacký University Olomouc

– Lea Sahay, China-Korrespondentin, Süddeutsche Zeitung

– Summer Chen, Chefredakteurin des Taiwan FactCheck Center

Moderiert wird die Veranstaltung von Felix Lee vom China.Table.

Das Webinar findet wie die Diskussionsveranstaltung online und IN BERLIN im International Alumni Center (iac Berlin) in der Linienstraße 65a statt. Zwischen dem Workshop und der Debatte laden wir um 12:30 zu einem gemeinsamen Mittagessen in Berlin ein, ab 14:30 Uhr gibt es Kaffee und Getränke.

Anmeldung dringend erforderlich

Wir bitten um eine verbindliche Anmeldung mit einem Hinweis zum eigenen Hintergrund und dem Interesse an der Veranstaltung an mail@journalists-network.org. Anmeldeschluss ist der 16. Februar 2023. Eine Anmeldung für ein einzelnes Webinar oder nur die Diskussionsveranstaltung ist möglich. Teilnehmer*innen in Peking und Berlin sind zu einem gemeinsamen Abend- bzw. Mittagessen eingeladen. Genauere Informationen folgen mit der Anmeldung.