Auf den Spuren des Klimawandel am Horn von Afrika

Recherchereise nach Somaliland vom 20. bis 30. November 2022

Somalia by Nick Youngson CC BY-SA 3.0 Alpha Stock Images

Hilfsorganisationen und die Vereinten Nationen warnen aktuell vor der schlimmsten Dürre am Horn von Afrika seit 40 Jahren. Vier Mal in Folge ist die Regenzeit ausgefallen, eine Besserung ist nicht in Sicht. Ein Grund für die anhaltende Trockenheit ist der Klimawandel. Wie die anderen Länder der Region trifft er auch Somaliland, einen de-facto-Staat im Norden Somalias, der sich 1991 für unabhängig erklärte, von der Staatengemeinschaft jedoch nie anerkannt wurde.

Im Rahmen einer jn-Alumnireise wollen wir im November 2022 dort recherchieren. Die Themen Hauptthema dabei ist der Klimawandel und seine Auswirkungen.

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journalists.network bei nr-Jahreskonferenz 2022

Recherchieren mit Satellitendaten
Workshop am 1. Oktober 2022 in Hamburg

Wir sind endlich wieder vor Ort! Nach den zahlreichen Herausforderungen, die die Pandemie mit sich gebracht hat, sehen wir uns auf der Jahreskonferenz von Netzwerk Recherche Anfang Oktober in Hamburg. Und wir recherchieren diesmal von ganz oben.

Regierungen und Konsument*innen haben internationale Lieferketten seit einiger Zeit verstärkt in den Blick genommen. Doch die Dokumentation ist schwierig: Meist gibt es keine Möglichkeit, die Zustände vor Ort von unabhängiger Seite zu überprüfen. Mit Satellitendaten lässt sich das ändern. Auch der Krieg gegen die Ukraine hat deutlich gemacht, wie wichtig solche Daten sind – etwa als Belege für Kriegsverbrechen.

Das Start-up Vertical52 unterstützt Journalist*innen dabei, Satellitendaten auszuwerten und zu visualisieren. In dem Workshop erklärt Vertical52-Gründer und Journalist Marcus Pfeil, wie ihr die Daten aus dem All sinnvoll für eure Recherchen nutzen könnt, und berichtet von der virtuellen Recherchereise von Vertical52 und journalists.network e.V.

journalists.network e.V. organisiert Recherchereisen ins Ausland und
ermöglicht jungen Journalist*innen Auslandserfahrungen. Im Anschluss
an den Workshop stellen wir unsere aktuellen Reiseprojekte vor – nach
Kolumbien, Namibia und Kenia – und überlegen gemeinsam, welche
Recherchereisen wir künftig angehen wollen.

Um teilzunehmen, muss man sich zur Jahreskonferenz von Netzwerk Recherche anmelden. Sie findet wie in den Jahren zuvor im Konferenzzentrum des NDR-Fernsehens in Hamburg statt (Hugh-Greene-Weg 1, 22529 Hamburg). Unser Workshop findet am Samstag, den 1. Oktober, um 9.30 Uhr statt und zwar in Raum R1. Wer daran teilnehmen möchte, dem wären wir für eine kurze Mail sehr dankbar.

Wir würden uns sehr freuen, viele unserer (Hamburger) Mitglieder und
Alumni zu sehen – und natürlich auch zahlreiche neue Gesichter. Bis bald in Hamburg!

Mit Satellitendaten auf der Spur internationaler
Lieferketten

Virtuelle Recherchereise April bis Juni 2022

Konsument:innen und Regierungen haben seit einiger Zeit internationale Lieferketten verstärkt in den Blick genommen – sind aber so gut wie nie in der Lage, wirklich in alle Details vorzudringen. Die Dokumentation der Lieferketten ist undurchsichtig, es gibt meist keine Möglichkeit, die Zustände vor Ort von unabhängiger Seite zu überprüfen. Mithilfe von Satellitendaten wollen wir dies ändern.

In einer virtuellen Recherchereise werden wir öffentlich zugängliche Satellitendaten und Daten, die vor Ort von Journalist:innen gesammelt werden, kombinieren, um beispielsweise die Förderung von Kobalt im Kongobecken, Platin in Südafrika und Tee in Indien nachzuverfolgen. Gemeinsam bilden wir zwei Gruppen von Journalist:innen – eine aus Europa, die sich im Rahmen unserer virtuellen Recherchereise mindestens einmal in Berlin persönlich trifft und eine weitere, die sich aus Teilnehmenden aus anderen Ländern zusammensetzt und digital dazu geschaltet wird. Zusammen werden wir uns auf ein Thema einigen und dazu gemeinsam drei Monate recherchieren und unsere Ergebnisse in regelmäßigen (digitalen) Treffen zusammentragen.

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Ukraine und Europa in der Sicherheitskrise: #jnWebtalk mit dem Journalisten Denis Trubetskoy

Digitales Hintergrundgespräch am 17. Februar 2022 um 18 Uhr

Der Aufmarsch russischer Truppen an der Grenze zur Ukraine hat weltweit Sorgen ausgelöst. Vor allem in den USA und der EU fragen sich viele Politiker:innen und Journalist:innen: Droht ein neuer Krieg in Europa? Dabei fällt auf, dass der Fokus der meisten Medien sich vor allem auf die NATO-Staaten und Russland richtet. Die Perspektive der Menschen in der Ukraine selbst spielt meist kaum eine Rolle. Auch über die selbsternannten Volksrepubliken Donezk und Lugansk im Osten der Ukraine wird nur noch wenig berichtet, dabei herrscht dort bereits seit Jahren Krieg.

Wie schätzen die Bürger:innen und Politiker:innen in der Ukraine eine tatsächliche Kriegsgefahr an der russisch-ukrainischen Grenze ein? Welche Erwartung hat das Land an die NATO, an die USA und an andere Staaten Europas? Wie beeinflusst der Konflikt auch die ukrainische Innenpolitik?Welche Rolle spielen die von Separatisten kontrollierten Gebiete in der ukrainischen Politik? Und ungeachtet eines drohenden Kriegs: hat das russische Vorgehen der Wirtschaft des Landes bereits jetzt einen irreparablen Schaden zugefügt?

Denis Trubetskoy ist freier Journalist für deutschsprachige Medien in der ukrainischen Hauptstadt Kyjiw. Der gebürtige Sewastopoler studierte Journalistik an der Lomonossow-Universität Moskau und berichtet über verschiedene Themen rund um die Ukraine, Russland, Belarus und den gesamten postsowjetischen Raum.

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Unruhen in Kasachstan: #jnWebtalk mit der Journalistin Othmara Glas aus Almaty

Digitales Hintergrundgespräch am 14. Januar 2022 um 18 Uhr

Kasachstan wurde zu Beginn des Jahres von den schwersten Unruhen seit Jahrzehnten erschüttert. Mit einem Mal steht der zentralasiatische Staat im weltweiten Fokus. Auslöser der Proteste waren ursprünglich rapide steigende Gas- und Kraftstoffpreise – doch sie weiteten sich rasch auf das ganze Land aus. Vor allem in der Stadt Almaty kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstrierenden und Sicherheitskräften. Frühzeitig rief die kasachische Staatsführung das von Russland dominierte Militärbündnis OVKS (Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit) zu Hilfe um die Proteste niederzuschlagen.

Knapp 10.000 Festnahmen und mindestens 160 Tote sind die traurige Bilanz der Unruhen. Aber obwohl sich Präsident Kassym-Jomart Tokajew offenbar durchgesetzt hat, deutet sich ein Wandel in den Machtverhältnissen im Land an. Nursultan Nasarbajew, langjähriger Präsident Kasachstans und auch nach seinem Rücktritt dominierende Figur der kasachischen Politik, scheint seinen Einfluss verloren zu haben. Außerdem wurde mit Älichan Smajylow ein neuer Premierminister vom Parlament bestimmt. Doch bedeutet das mehr Freiheit für die Menschen in dem autoritär regierten Staat?

Die Journalistin Othmara Glas lebte und arbeitete bis vor kurzem in Kasachstan und berichtete für deutschsprachige Medien über den gesamten zentralasiatischen Raum. Inzwischen ist sie Volontärin der Frankfurter Allgemeinen (FAZ). Im digitalen Hintergrundgespräch werden wir mit Othmara über die aktuelle Lage im Land nach den Unruhen sprechen. Wie ist der Alltag der Menschen vor Ort? Wird das Land unter einem neuen Regierungschef zur Ruhe kommen? Und wird sich etwas für die Menschen ändern – oder bleibt alles beim Alten? Außerdem: welche Rolle spielen Russland und China in dem Konflikt?

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Pressefreiheit und politischer Autoritarismus auf den Philippinen: #jnWebtalk mit der Journalistin Meeko Camba

Digitales Hintergrundgespräch am 11. Dezember 2021 um 14 Uhr

 

Rodrigo Duterte hat als Präsident die Demokratie auf den Philippinen zurückgedrängt. In den vergangenen fünf Jahren verstärkten sich autoritäre Tendenzen im Land. Sein blutiger Anti-Drogen-Krieg forderte viele Tote. Nichtsdestotrotz ist er in weiten Teilen der Bevölkerung beliebt. Doch Menschenrechtler:innen und Journalist:innen hat er den Kampf angesagt – in wenigen anderen Ländern werden so viele Journalist:innen ermordet wie auf den Philippinen. So gebührt der Friedensnobelpreis, den die Journalistin Maria Ressa am 10. Dezember in Oslo verliehen bekommt, nicht nur ihr selbst, sondern auch vielen ihrer Kolleg:innen.

Eine von ihnen ist Meeko Camba von der Online-Medienplattform VERA Files. Gemeinsam mit einem Dutzend Kolleg:innen betreibt sie investigative Recherchen, berichtet von Menschenrechtsverletzungen, Lügen und versteckter Propaganda. Meeko leitet das Projekt „Fact-Checking öffentlicher Personen“ bei VERA Files – um Unwahrheiten und irreführende Behauptungen, die u.a. von Politiker:innen verbreitet werden, zu entlarven. Ihre Erfahrung gibt sie auch weiter, in Schulungen zu Faktenchecks.

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JN-Workshop: Wie werde ich freie:r Korrespondent:in im Ausland?

Expertengespräch am 21. November 2021 um 14 Uhr

Als freier Korrespondent im Ausland arbeiten? Das kann eine Herausforderung sein. In der Regel fehlen die lukrativen Schichten und der direkte Draht in die Redaktionen. Was muss man also mitbringen, um als Freelancer im Ausland zu überleben? Wie kalkuliert man seine monatlichen Kosten? Wie bekommt man seine Geschichten verkauft?

Im Workshop werden unsere Gäste darüber sprechen, wie man die Recherchen im Ausland angeht, wie man mit Dolmetscher:innen und Kolleg:innen vor Ort zusammenarbeitet. Außerdem werden sie erzählen, was die Pandemie für ihren Arbeitsalltag bedeutet. Wie geht Recherche, wenn man im Lockdown festsitzt und nicht reisen kann?

Von ihren Erfahrungen berichten werden die Korrespondenten Sophia Boddenberg, Katja Ridderbusch und Wolf-Dieter Vogel.

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Wie weiter in Afghanistan? #jnWebtalk mit Journalist Ezzat M.

Digitales Hintergrundgespräch am 12. Oktober 2021 um 19 Uhr

Afghanistan ist aus der täglichen Berichterstattung so gut wie verschwunden, doch die Lage im Land ist nach wie vor kritisch. Menschenrechtsaktivist:innen und Journalist:innen fürchten um ihr Leben, Frauen sorgen sich um ihre Zukunft und die ihrer Töchter, und für die vielen Afghanen, die das Land verlassen wollen, gibt es kaum noch Chancen auf Flucht. Auch die humanitäre Lage ist katastrophal. So warnte etwa die Welthungerhilfe jüngst vor einem Anstieg von Hunger und Armut; rund 14 Millionen Menschen hätten nicht ausreichend zu essen.

Einer, der es gerade noch rechtzeitig außer Landes schaffte, ist der Journalist Ezzat M. aus Kabul. Der 23-Jährige arbeitete seit 2015 freiberuflich in Kabul und schrieb für verschiedene Medien. Auch ausländische Publikationen wie „Foreign Policy“, „The Diplomat Magazine“ und „Welt-Sichten“ gehörten dazu. Als Reporter ist er weiterhin für die „Washington Post“ (Büro Kabul) tätig. Aufgrund seiner Zusammenarbeit mit ausländischen Medien befindet er sich seit der Machtübernahme der Taliban in Gefahr und lebt seit wenigen Wochen im Exil.

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Gibt es Hoffnung für die Türkei? #jnWebtalk über die Lage am Bosporus

Digitales Hintergrundgespräch mit Aslı Telli und Celal Başlangıç am 26. Juni 2021.


In den Nullerjahren schien die Türkei auf dem Weg nach Europa. Doch spätestens seit dem Juli 2016 ist klar: die Demokratie im Land ist in Gefahr. Der Putschversuch bereitete Präsident Recep Tayyip Erdoğan den Boden für den Umbau der Republik und die Aushöhlung des Rechtsstaates. Die Folgen erleben Hunderte türkischer Journalist:innen, aber auch deutsche Korrespondent:innen wie Deniz Yücel am eigenen Leib.

Wie aber geht es den türkischen Bürgerinnen und Bürgern? Fügen sie sich oder begehren sie auf? Wie blicken sie auf die Menschenrechtslage, die Kurdenfrage oder auf die Außenpolitik der türkischen Regierung? In unserem #jnWebtalk am 26. Juni werden uns zwei Expert:innen, die zugleich Betroffene sind, die Lage erklären. Wir freuen uns auf:

Aslı Telli – Dozentin für Medien-, Kommunikation- und Sozialinformatik. Sie vertritt die Türkei bei European Digital Rights (EDRi), einer internationalen Bürgerrechtsorganisation, die sich dem Datenschutz und der Freiheit der Bürgerinnen verschrieben hat. Außerdem ist sie Vorstandsmitglied bei den Akademikerinnen für den Frieden/Deutschland.

Celal Başlangıç – Journalist. Er war Korrespondent im kurdischen Teil der
Türkei. Heute lebt er in Köln und ist Chefredakteur von ARTI TV und der Webzeitung „artıgerçek“.

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Pressefreiheit in Belarus: #jnWebtalk mit Fotojournalistin Tatjana Tkatschowa

Digitales Hintergrundgespräch am 22. Mai 2021 um 11 Uhr

Unser kommender #jnWebtalk wird eine Premiere: Erstmals findet das digitale Hintergrundgespräch auf Englisch statt! Zu Gast haben wir die preisgekrönte belarusische Fotojournalistin Tatjana Tkatschowa. Sie wird uns aus erster Hand von der staatlichen Einschüchterung und Kriminalisierung von Journalist:innen in Belarus berichten.

Tatjana Tkatschowa errang mit ihrer Fotoserie „Between Right and Shame“ über Schwangerschaftsabbrüche den zweiten Preis des World Press Photo Award 2020 in der Kategorie „Portraits and Stories“. Als nach den Präsidentschaftswahlen in Belarus im August 2020 die landesweiten Demonstrationen ausbrachen, arbeitete sie noch bei der staatlichen Tageszeitung „Zivazda“. Doch statt der von der Chefredaktion bestellten regimefreundlichen Bilder fotografierte sie erst die friedlichen Demonstrationen, dann die gewalttätige Verfolgung und Verhaftung der Protestierenden durch Spezialeinheiten – und kündigte schließlich.

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