Taiwans Zukunft – Ein Besuch vor den Wahlen

Recherchereise vom 23. November bis 03. Dezember 2023

Blick auf Taipeh. Foto: Chensiyuan, edit by DXR, CC BY-SA 4.0

Am 13. Januar 2024 sind Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in Taiwan. Nicht wenige der 24 Millionen Einwohner des Inselstaates fragen sich, wie lange es ihre Demokratie mit Presse-, Meinungs- und Versammlungsfreiheit noch gibt.

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Outside looking in: What increasing restrictions mean for international reporting on China – REGISTER NOW!

Workshops on satellite journalism, open source research about China and a panel debate online and IN BERLIN on the question of the consequences of dwindling access for journalists and researchers

In many countries, governments have tightened state restrictions to make the work of journalists more difficult. This particularly affects reporters working internationally, who in many cases no longer receive journalist visas or are expelled from their reporting areas. The pandemic served as a welcome pretext for governments to restrict press freedom and close borders for independent researchers. In addition, media budgets are shrinking, making it harder for foreign reporting to exist.

„Outside, looking in“ is a conference dealing with the challenges of increasing restrictions and lack of access to China, but also to other parts of the world, where the work of journalists and researchers is in danger. The online conference is organized by journalists.network e.V. and the German-Chinese media network. The event is supported by the Bosch Alumni Center.


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Outside looking in – Was zunehmende Restriktionen in China für die Auslandsberichterstattung bedeuten – Jetzt anmelden!

Workshops zum Thema Satellitenjournalismus, Open Source Recherchen und einer Paneldebatte online und IN BERLIN zur Frage, welche Folgen schwindende Zugänge für Journalist*innen und Forscher*innen haben

In vielen Ländern haben Regierungen in den letzten Jahren staatliche Restriktionen verschärft, um die Arbeit von Journalist*innen zu erschweren. Davon betroffen sind besonders international arbeitende Reporterinnen und Reporter, die in vielen Fällen keine Journalistenvisa mehr erhalten oder aus ihren Berichtsgebieten ausgewiesen werden. Die Corona-Krise diente Regierungen als willkommener Vorwand, Pressefreiheit einzuschränken und Grenzen für unabhängige Recherchen zu schließen. Dazu kommen schrumpfende Budgets in den Heimatredaktionen, die kostspielige Recherche im Ausland nicht mehr finanzieren können.

„Outside, looking in“ ist eine Konferenz, die sich mit den Herausforderungen wachsender Einschränkungen und fehlenden Zugängen nach China, aber auch in andere Teile der Welt beschäftigt, in denen die freie Arbeit von Journalist*innen und Forscher*innen in Gefahr ist. Die Online-Konferenz wird organisiert von journalists.network e.V. und dem Deutsch-Chinesischen Mediennetzwerk. Unterstützt wird die Veranstaltung vom Bosch Alumni Center.

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Wie werde ich Korri trotz Corona? Arbeiten im Ausland in der Pandemie

Digitales Hintergrundgespräch mit Lea Deuber, Julia Neumann und Antonia Schäfer am 9. Januar

Nach dem erfolgreichen Auftakt mit Antje Diekhans laden wir zu einem weiteren jn-Webtalk ein: Statt wie sonst zu einem Jahrestreffen in Berlin zusammenzukommen, freuen wir uns auf eine möglichst große Runde bei unserem nächsten digitalen Hintergrundgespräch!

Wir haben drei Korrespondentinnen eingeladen, uns in einem jn-Webtalk von ihren Erfahrungen während der Pandemie zu erzählen: Wie geht Recherche, wenn man im Lockdown festsitzt und nicht reisen kann? Kann man noch Themen jenseits von Corona unterbringen? Was macht das Virus mit dem Sozialleben in der Fremde? Und was kann ich tun, wenn ich auch Korrespondent*in werden möchte?

Diese und viele andere Fragen beantworten unsere drei Referentinnen: Zum einen Lea Deuber, die als China-Korrespondentin der Süddeutschen Zeitung in Peking lebt. Lea ist außerdem Mitglied des jn-Vorstands. Zum anderen Julia Neumann, die seit zwei Jahren als freie Korrespondentin von Beirut aus arbeitet. Die jn-Alumna berichtet vor allem über Politik, Gender und Migration in Westasien und Nordafrika. Und schließlich Antonia Schäfer, die mitten in der Pandemie nach Kolumbien gezogen ist. Nach dem Abschluss ihrer Ausbildung an der DJS lebt sie nun in Cali als freie Korrespondentin im Bereich Print, Online, Hörfunk und Fernsehen. 2020 wurde sie vom Medium Magazin in die Liste der „Top 30 bis 30“ aufgenommen.

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Heute Hongkong, morgen Taiwan?

Recherchereise in die Republik China im November 2019

Text & Fotos: Elisa Rheinheimer-Chabbi

Am 11. Januar 2020 sind Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in der Republik China, wie Taiwan offiziell heißt. Die Insel liegt knapp 200 Kilometer östlich vom Festland und ist historisch, kulturell und vor allem wirtschaftlich eng verbunden mit der benachbarten Volksrepublik China.

Wie genau die Beziehungen aussehen sollen, darüber gibt es unterschiedliche Auffassungen auf beiden Seiten der Taiwan-Straße und auch auf der Insel selbst. Das wurde schnell klar während der Recherche von zwölf Journalisten vom 21. bis zum 30. November in Taipeh und Kaohsiung.

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Engagiert, kritisch und unterhaltsam

Workshops bei der Jahreskonferenz des Netzwerks Recherche

Über 30 Leute – und ein Baby – waren dabei, als journalists.network im Rahmen der nr-Jahreskonferenz zu einem Workshop über das „Recherchieren in unfreien Gesellschaften“ eingeladen hat. Die drei Referentinnen Lea Deuber, Wiebke Keuneke und Theresa Tropper erzählten eine Stunde lang engagiert, kritisch und unterhaltsam über die Arbeitsbedingungen in China, Kuba und Iran. Weiterlesen …

journalists.network bei nr-Jahreskonferenz

Workshops am 10. Juni 2017 in Hamburg

Auf nach Hamburg: Wie schon in den vergangenen Jahren wird sich journalists.network auch in diesem Jahr wieder an der Jahreskonferenz des Netzwerks Recherche beteiligen. Am zweiten Veranstaltungstag, also am Samstag, 10. Juni, bieten wir zwei Workshops zum Recherchieren im Ausland an:

Beim ersten Workshop mit dem Titel „Recherchieren in unfreien Gesellschaften“ (15.15 – 16.15 Uhr) erzählen einige unserer Mitglieder aus ihrem Arbeitsalltag: Wie recherchiert man in Ländern, in denen die Presse – und Meinungsfreiheit nicht so ein hohes Gut ist? Welche Themen sind möglich, welche lieber nicht? Wie komme ich an „echte“ Informationen? Wie finde ich Gesprächspartner in Ländern, wo man nicht mal einfach per Facebook oder E-mail jemanden anfragen kann? Wie reise ich ein – mit Pressevisum oder Touristenvisum? Wie schütze ich meine Gesprächspartner? Anhand der Beispiele China (Lea Deuber), Iran (Theresa Tropper) und Kuba (Wiebke Keuneke) möchten wir diese Fragen gemeinsam mit den Workshop-Teilnehmern diskutieren. Moderiert wird der Workshop von unserem Vorstandsmitglied Grit Thümmel.

Der zweite Workshop hat den Titel „Einer für alle, alle für einen – Mit journalists.network im Ausland recherchieren„. Damit junge Journalisten fern von zu Hause arbeiten können, braucht es entweder Redaktionen, die Aufträge erteilen oder Organisationen, die Recherchereisen anbieten – so wie journalists.network. Damit wir das auch in den kommenden Jahren tun können, sind wir auf Ihre/Eure Expertise angewiesen: Lasst uns also gemeinsam nachdenken, wohin jn dringend Reisen organisieren sollte, mit welchen Themen und wer dabei helfen könnte (16.30 – 17.30).

Um an unseren Workshops teilzunehmen, muss man sich zur Jahreskonferenz von Netzwerk Recherche anmelden. Sie findet im Konferenzzentrum des NDR Fernsehens in Hamburg statt (Hugh-Greene-Weg 1, 22529 Hamburg). Beide jn-Workshops finden am Samstagnachmittag direkt hintereinander statt (ab 15.15 Uhr) und zwar voraussichtlich in Raum S1. Laut den Veranstaltern kann sich der Raum aber auch noch kurzfristig ändern. Wer an unseren Workshops teilnehmen möchte, dem wären wir für eine kurze Info an mail@journalists-network.org sehr dankbar.

Wir würden uns sehr freuen, viele unserer (Hamburger) Mitglieder und Alumni zu sehen – und natürlich auch zahlreiche neue Gesichter. Bis bald in Hamburg!

„Eine Welt, ein Traum“? – Beijing vor den Olympischen Spielen

Recherchereise nach China im Frühjahr 2008

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Einen Satz hören wir in China immer wieder: „Ich habe keine Angst.“ Ding Ai sagt diesen Satz. Sie steht auf einem Bauschutt-Hügel und spricht in die Mikrofone, die wir ihr entgegenstrecken. Die Geschäftsfrau klagt über die Mauer mitten in ihrem Hof. Das Bauamt hat sie hochgezogen. Man wollte den hinteren Teil ihres Hofes enteignen, samt Gebäuden. Ding Ai riss die Mauer wieder ein, legte Beschwerde ein.

„Ich habe keine Angst“, sagt auch Teng Biao. „Ich bin darauf vorbereitet, verhaftet zu werden.“ Teng Biao ist Menschenrechtsanwalt. Wir treffen ihn in einem kleinen Zimmer unseres Pekinger Hotels. Die Hitze treibt uns Schweißperlen auf die Stirn. Die Klimaanlage muss ausbleiben, weil sonst ein Surren auf den Tonbänder bliebe. Wir fürchten, die Staatssicherheit könne unser Treffen stören, deshalb haben wir uns für das Hotelzimmer statt eines Cafés entschieden. Der 34-jährige Teng hat Erfahrung mit ausländischen Medien und mit der Staatssicherheit. „Als Intellektueller ist es meine Pflicht, für die Menschenrechte in China zu kämpfen“, sagt er. Wenige Tage später verliert Teng Biao seine Anwaltslizenz. Das liegt jedoch nicht an unserem Treffen, sondern an seiner Bereitschaft, Tibeter zu verteidigen, die bei den Unruhen im Frühjahr 2008 verhaftet wurden.

Wir sind überrascht über die Offenheit, mit der viele Chinesen Staat und Behörden kritisieren. Vor allem jene elf der insgesamt 16 Teilnehmer in unserer Gruppe, die zum ersten Mal in China sind, hätten das nicht erwartet. Am Ende unserer Reise ist klar: Die Antwort auf die Frage „Chinas Olympische Spiele: Eine Welt, ein Traum?“ lautet: Intellektuelle und Manager, Künstler und Bauern – sie alle haben verschiedene Träume und Vorstellungen. Weiterlesen …