Folterzellen, ein Tempeldoktor im Blaumann und die beste Pizza östlich von Italien
Recherchereise nach Thailand und Kambodscha im Mai/Juni 2018
Text und Fotos: Fabian Vögtle
„Wir können den Zerfall nicht stoppen, nur verlangsamen“, sagt Hans Leisen. Zusammen mit seiner Frau Esther von Plehwe-Leisen kämpft er seit mehr als 20 Jahren für den Erhalt des größten Schatzes von Kambodscha. Zwar ist der Professor der Technischen Hochschule Köln schon seit einigen Jahren pensioniert. Trotzdem steht er an diesem Tag – wie mehrere Monate im Jahr – im Blaumann auf einem Baugerüst über der rund 1000 Jahre alten Tempelstadt von Angkor. Während ein Monsungewitter losbricht, erklärt Leisen uns, wie sein Team die Reliefs und andere Gebäudeteile des Haupttempels Angkor Wat restauriert und konserviert. Zum Einsatz kommen Kieselsäureester, Gips, Sand, Mörtelinjektionen – und Zahnbürsten.
Für ihr Engagement wurde das Ehepaar 2016 mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse ausgezeichnet. In Kambodscha haben sie bereits mehr als 30 Restauratorinnen und Restauratoren ausgebildet, in den kommenden Jahren wollen sie das Projekt an die einheimischen Behörden übergeben. „Das ist unser Hauptziel“, sagt er. Weiterlesen …