Einladung zum Jahrestreffen

Workshops und Get-together am 6. Januar 2018 in Berlin

Am 6. Januar 2018 laden wir zu unserem Jahrestreffen ein – wie gewohnt findet es erneut in Berlin statt. Auch in diesem Jahr freuen wir uns, im Anschluss an die Mitgliederversammlung unsere Alumni, Freunde des Vereins und interessierte Newcomer zu Workshops und einem abendlichen Get-together begrüßen zu können!

Die Workshops beginnen am Samstag, den 6. Januar, um 14:30 Uhr in den Räumen von ZEIT Online, Askanischer Platz 1, direkt am Anhalter Bahnhof. Der erste Workshop soll so etwas wie eine „Anleitung für freie Korrespondenten“ bieten und richtet sich an Journalistinnen und Journalisten, die sich mit dem Gedanken tragen, punktuell, für eine gewisse Weile oder sogar längerfristig im Ausland zu arbeiten. In dem Workshop sollen alle Aspekte der Korri-Arbeit angesprochen werden – von A wie „Arbeit mit Fixern, Fahrern, Übersetzern“ über Honorarhöhen und Sicherheitsfragen bis Z wie „Zusammenarbeit mit der Redaktion“. Weiterlesen …

Einladung zum jn-Stammtisch in Köln

Für Alumni und jn-Interessierte am 13. Dezember

jn-Stammtisch Köln Januar 2016

Wie organisiert journalists.network seine Recherchereisen? Was steht als Nächstes an? Und wie erhöhe ich meine Chancen bei einer Bewerbung?

Diese Fragen werden beim nächsten Kölner jn-Stammtisch am 13. Dezember um 19 Uhr im „Früh em Veedel“ am Chlodwigplatz Thema sein.

Jeder, der sich über den Verein informieren oder sich mit anderen Interessierten austauschen will, ist willkommen. Ihr müsst noch an keiner Reise teilgenommen haben. Aber auch Alumni sind willkommen. Von jn-Seite werden Nicolas Martin, Patrick Fina und Benedikt Schulz dabei sein. Weiterlesen …

The Estonian Dream

Recherchereise nach Estland im September/Oktober 2017

Text: Julius Heeke – Fotos: Adrian Hartschuh

„I will change the world“, sagt Reelika Alunurm, Studierendensprecherin der Universität Tartu, auf die Frage nach ihrer Zukunft, und wir zweifeln keine Sekunde daran. Das Leuchten in den Augen, dieser ansteckende Enthusiasmus begegnet uns nämlich nicht zum ersten Mal in Estland. Wir schreiben Tag sechs und erfahren einiges über das zumindest laut Pisa-Studie so erfolgreiche Bildungssystem in Estland. Zum Beispiel auch, dass die estnischen Schüler bei Pisa exzellent abgeschnitten haben – dass aber auch der Konkurrenzdruck zwischen den Schülerinnen und Schülern als ausgesprochen hoch gilt.

Die Esten sind so unkompliziert, Probleme sind Herausforderungen und kein Grund von einer Idee zurückzuschrecken, schwärmt Christoph Eichhorn. Seine Begeisterung für Estland teilt der deutsche Botschafter gleich zu Beginn unserer Reise in einem ausführlichen Hintergrundgespräch. Estland, ein junges Land, junge Regierung, voll junger Ideen, aber auch alter Probleme. Estland und die Superlative: das digital Wonderland, die Ideenschmiede, das Start-Up-Paradies, die Pisatestsieger, aber auch Estland als ehemaliger Teil der Sowjetunion, als Übergang oder Bollwerk zu Russland. Um dem auf den Grund zu gehen, besuchen wir in den kommenden sieben Tagen drei Städte: Die Hauptstadt Tallinn, Narva an der Grenze zu Russland und die Universitätsstadt Tartu.

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„Respekt, Würde, Demut gehören zu jeder Recherche“

Hintergrundgespräch mit Korrespondentin Sandra Petersmann im Oktober 2017

Text: Max Kuball

„Ich habe mich in keinem Land bisher journalistisch-ethisch so schwergetan wie in Somalia – nicht in Afghanistan, nicht in Pakistan.“ Dieser Satz von Sandra Petersmann, gefallen in den ersten Minuten des jn-Hintergrundgesprächs, umreisst sowohl die Themen als auch den Ton des Abends sehr gut: Über zwei Stunden nahm sich die frühere ARD-Korrespondentin Zeit, um einer großen Runde Interessierter von ihren Erfahrungen zu berichten. Und sie begann mit den jüngsten Eindrücken, die sie von einer Reise nach Somalia mitgebracht hat: Von der prekären Sicherheitslage in Mogadischu über die Zustände in den dortigen Flüchtlingslagern bis zu den Anstrengungen der Vereinten Nationen und vieler Hilfsorganisationen, den bald 25 Jahre dauernden Bürgerkrieg sowie den Terror der al-Shabaab endlich zu beenden.

Nach Somalia war Petersmann für die Deutsche Welle gereist, für die sie nach ihrer Rückkehr aus Neu Delhi im Dezember 2016 wieder arbeitet. Davor hatte sie fünf Jahre lang als Hörfunk-Korrespondentin der ARD aus und über Indien, Bangladesch, Bhutan, Nepal, Sri Lanka, die Malediven und Pakistan berichtet – sowie immer wieder über Afghanistan. Denn vor allem an Afghanistan hängt ihr Herz, seit sie das Land 1993 zum ersten Mal bereiste – mit gerade einmal 19 Jahren eine prägende Erfahrung: „Es war diese Reise, die mich zum Auslands-Journalismus gebracht hat“, so Petersmann. Weiterlesen …

Fünf Jahre als Korrespondentin in Indien, Pakistan, Afghanistan

Hintergrundgespräch mit Sandra Petersmann am 19. Oktober 2017 in Berlin

Fünf Jahre lang – von Dezember 2011 bis Dezember 2016 – berichtete Sandra Petersmann als ARD-Hörfunkkorrespondentin aus Neu-Delhi. Neben Indien brachten sie ihre Reportagen auch mehrmals nach Afghanistan, Bangladesch, Nepal, Sri Lanka und Pakistan. 2016 ist Sandra Petersmann mit den „Courage-Preis für aktuelle Berichterstattung“ ausgezeichnet worden. Seit Februar ist sie wieder zurück in Deutschland. Ihre Arbeit führt sie aber weiterhin in Länder, in denen Gewalt, Krieg und Unterdrückung herrschen. Im September war sie für die Deutsche Welle in Somalia und hat mit Menschen gesprochen, die vor der Terrormiliz Al-Shabaab geflüchtet sind. Weiterlesen …

Freiheit für Deniz Yücel!

journalists.network initiiert Offenen Brief an Erdogan

15 journalistische Organisationen fordern in einem Offenen Brief an den türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan die sofortige Freilassung von Deniz Yücel und den anderen aus politischen Gründen inhaftierten Journalistinnen und Journalisten in der Türkei. Yücel sitzt am 10. September bereits 209 Tage in Haft. Es ist sein 44. Geburtstag.

Die Unterzeichner, darunter die Recherche-Verbände journalists.network, Netzwerk Recherche und Correctiv sowie der Verein n-ost, die Gewerkschaft DJV und die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union, vertreten mehrere zehntausend Journalistinnen und Journalisten weltweit. Die Organisationen engagieren sich für unabhängigen und ausgewogenen Journalismus, fördern Recherchen und journalistische Reisen im In- und Ausland.

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Holzvertäfelte Salons und ausbrannte Ruinen

Recherchereise in die USA im August 2017

Text: Jörg Wimalasena – Fotos: David Ehl und Peter Neitzsch

Zehn Monate ist es nun her, dass die US-amerikanischen Bürger den populistischen Milliardär Donald Trump zum Präsidenten wählten. „Die Zeit des amerikanischen Gemetzels endet genau jetzt“, ließ der Immobilienmogul bei seinem Amtsantritt im Januar wissen. Das Land werde erneuert und der politische Kurs der USA und der Welt auf Jahre verändert.

Mitte August machten sich zwölf junge Journalisten im Rahmen einer von journalists.network organisierten Reise auf den Weg über den Atlantik. Zwischen holzvertäfelten Pressesalons in Washington DC, verlassenen Wohnvierteln in Detroit und kubanischen Enklaven in Miami suchten sie nach den Spuren, die Donald Trumps Präsidentschaft in der US-Gesellschaft hinterlassen hat. Im Fokus standen ethnische und religiöse Minderheiten, Klimawandelfolgen sowie die deutsch-amerikanischen Beziehungen.

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Brücke oder Bollwerk? Estland zwischen Europa und Russland

jn-Recherchereise vom 30.09. bis 07.10.2017 nach Tallinn, Tartu und Narva

Foto: Adrian Hartschuh

Estland hat in diesem Jahr die EU-Ratspräsidentschaft übernommen – das Land gilt inzwischen als Erfolgsgeschichte der europäischen Integration. Aber Estland steht auch zwischen Ost und West. Wie steht es um das Verhältnis zwischen Estland und dem großen Nachbarn im Osten? Welche Bedeutung nimmt das kleine Land in der aktuellen Eiszeit zwischen Russland und Europa ein: Brücke oder Bollwerk? Eine Frage, die wir vor Ort beantworten wollen.

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„Das Wichtigste ist aufrichtiges Interesse“

Michael Obert im Hintergrundgespräch über seine Arbeit

„Ich war zuerst Reisender und dann Reporter. Die Menschen haben mich erst zum Reporter gemacht.“ So beschreibt Michael Obert den Ausgangspunkt seiner Arbeit. Der preisgekrönte Journalist, der das Magazin der Süddeutschen Zeitung, die GEO oder auch internationale Zeitschriften mit seinen aufwändig recherchierten und außergewöhnlichen Geschichten schmückt, nahm sich im Hintergrundgespräch mit journalists.network viel Zeit für Fragen rund um Recherchen in gefährlichen Weltgegenden, Themenfindung, Absprachen mit Redaktionen – und seine Reporter-Akademie. Weiterlesen …

Engagiert, kritisch und unterhaltsam

Workshops bei der Jahreskonferenz des Netzwerks Recherche

Über 30 Leute – und ein Baby – waren dabei, als journalists.network im Rahmen der nr-Jahreskonferenz zu einem Workshop über das „Recherchieren in unfreien Gesellschaften“ eingeladen hat. Die drei Referentinnen Lea Deuber, Wiebke Keuneke und Theresa Tropper erzählten eine Stunde lang engagiert, kritisch und unterhaltsam über die Arbeitsbedingungen in China, Kuba und Iran. Weiterlesen …