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Hintergrundgespräch mit Omid Nouripour am 15. Februar 2016 in Berlin
Gerade zurückgekehrt von der Münchener Sicherheitskonferenz hat sich der außenpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Omid Nouripour, mit journalists.network zum Hintergrundgespräch getroffen. In den Räumen der Evangelischen Journalistenschule in Berlin stellte sich Nouripour eineinhalb Stunden lang allen Fragen der etwa 25 Teilnehmer – Fragen, die in etwa so viele Themenfelder abdeckten wie die Sicherheitskonferenz.
Nouripour betonte, wie wichtig und schwierig gerade in diesen Zeiten hintergründige Berichterstattung sei; zugleich betonte er aber auch, dass er sich zum Beispiel aus Krisengebieten über Social Media informiert. Auch würden humanitäre Katastrophen wie im Jemen in den klassischen Medien kaum stattfinden – auch, weil sich leider nur wenige Leser, Hörer und Zuschauer dafür interessierten.
Der Konflikt in Syrien, den sich inzwischen sehr viele Kriegsparteien zu eigen gemacht haben, stand im Mittelpunkt des Gesprächs. Nouripour plädierte dafür, die Hilfe für die Zivilbevölkerung auszubauen, beispielsweise durch eine Luftbrücke in eingeschlossene Städte. Das sei nicht nur aus humanitären Gründen geboten, sondern könnte auch Zivilisten ermöglichen, in Syrien zu bleiben. Von der Europäischen Union erhofft er sich ein geschlossenes Auftreten in der Außenpolitik und Zusammenarbeit – nicht nur in der Flüchtlingspolitik.