Speed-Dating und Mobile Reporting

Workshops, Netzwerken und Wiedersehen beim Jahrestreffen 2019

Text: Max Kuball – Fotos: Michael Stürzenhofecker

Eigentlich dachten wir nach den vorherigen Jahren ja bereits, die Kapazitäten der Räume ausgereizt zu haben – aber dann kamn in diesem Jahr nochmals mehr Leute zu unserem Jahrestreffen mit Workshops. Mit über sechzig Leuten war die Hütte diesmal wirklich voll…

Doch bevor am Nachmittag viele Alumni und interessierte Neue in Berlin-Kreuzberg zusammenkamen, gab es natürlich auch wieder einen offiziellen Teil, nämlich die jährliche Mitgliederversammlung. Dabei nahmen wir sechs neue Mitglieder in den Verein auf. Außerdem fanden Nachwahlen zum erweiterten Vorstand statt. Dabei wurden drei neue Hamburgerinnen und Hamburger neu in den Vorstand gewählt: Wir freuen uns sehr, dass Lisa-Marie Eckardt, Charlotte Horn und Jasper Steinlein uns in Zukunft unterstützen! Lisa und Charlotte haben im vergangenen Jahr unsere Recherchereise nach Südafrika organisiert, Jasper die Reise nach Russland betreut. Zudem wollen sich alle drei bei einem neu zu etablierenden Hamburg-Stammtisch einbringen. Für die viele Arbeit der nächsten Monate und Jahre schon jetzt vielen Dank!

Die Wahl neuer Vorstandsmitglieder bedeutet leider aber stets auch, dass andere ausgeschieden sind: Grit Thümmel und Michael Stürzenhofecker haben nach vielen Jahren ihre Tätigkeit im Vereinsvorstand beendet. Max als Vorsitzender dankte den beiden von Herzen für die viele ehrenamtliche Arbeit in den letzten Jahren: für die Organisation und Betreuung von Reisen, für das Einbringen von Ideen und Kritik, für gute Stimmung und große Hilfsbereitschaft! Grit und Michael werden ihre Erfahrung in Zukunft im Beirat des Vereins einbringen, worüber wir uns sehr freuen.Wir waren mit der Mitgliederversammlung noch nicht fertig, da trudelten bereits die ersten Gäste unseres Workshop-Nachmittags ein. Und um halb drei war es dann – siehe oben – knallvoll im Hause ZEIT Online. Zeitweise kamen wir mit dem Kaffekochen und Nachlegen von Keksen und Obst kaum hinterher…

Der Nachmittag begann dann mit einer Premiere: Anstelle des in die Jahre gekommenen „Reise-Brainstormings“ hatten wir uns ein neues Format ausgedacht: Beim „Speed-Dating“ haben unsere Reise-Organisatoren von ihren Projekten der Vergangenheit erzählt: Was war der Anlass für die Reise nach Russland? Welche Themen beschäftigen uns auf der anstehenden Recherche in Großbritannien? Wie wurde die Reise nach Südafrika organisiert? Und gibt es eventuell Leute, die sich so wie Organisator Michael in Südamerika auskennen und sich für ein neues Projekt begeistern lassen? Dafür sortierten sich die Teilnehmer in vier kleinere Gruppen und sprachen, fragten, diskutierten mit den Reise-Organisatoren von jn. Nach 20 Minuten wurde durchgewechselt, sodass alle die Chance hatten, mehrere Länder, Regionen und Perspektiven kennenzulernen. Eine detaillierte Auswertung steht noch aus – aber unser vorläufiges Fazit ist sehr positiv. Wir werden das wohl wiederholen!

Nach einer kurzen Pause ging es dann weiter, diesmal mit einer technischen Facette der Auslands-Recherche: Das Smartphone ersetzt ja im Journalistenalltag immer mehr Geräte und Tools – vom Notiblock über das Radio-Aufnahmegerät bis zur TV-Kamera. Wie das alles aber genau funktioniert und was es bei der Arbeit im Ausland alles zu beachten gilt, das erklärte uns jn-Mitglied Angela Kea. Sie arbeitet bei der Deutschen Welle und leitet das dortige Innovationslab – und dreht inzwischen selbst oft mit ihrem Smartphone. In ihrem ausführlichen Workshop erklärte sie den Zuhörenden alle Aspekte des Mobile Reporting – vom sinnvollen Zubehör über die wichtigsten Dreh- und Schnittregeln bis hin zu den gängigen Programmen und Tools.

Den Abschluss des für uns wie immer sehr intensiven, aber äußerst schönen Tages Tages verbrachten wir dann wieder in der „Stadtklause“ schräg gegenüber. Zunächst sah es so aus, als hätten wir für viel zu wenige Menschen reserviert, aber mit etwas Glück und Zusammenrücken passten wir dann doch alle rein – und ein Bier gab’s auch. Vor allem die Alumni des Südafrika-Trips feierten ein fröhliches Wiedersehen an diesem Wochenende – fast vollzählig waren sie dafür aus ganz Deutschland angereist. Es scheint gefallen zu haben…

In diesem Sinne: Herzlichen Dank an alle Mitglieder, Alumni und Gäste für die Teilnahme sowie an ZEIT ONLINE für die Gastfreundschaft – und auf ein Neues in 2020!