Georgiens Zukunft – Europa oder Russland? 

Einladung zur jn-Recherchereise nach Georgien vom 6. bis 16. November 2025

Pro-europäische Proteste in Tiflis (Foto: Ramaz Bluashvili)

Vor einem Jahr erschütterten massive Proteste gegen Wahlfälschungen und die Regierungspartei „Georgischer Traum“ die georgische Gesellschaft. Trotzdem ist für viele junge Georgier:innen der Wunsch nach einem klaren europäischen Kurs so groß wie nie zuvor. Zugleich ist das Land von tiefen politischen und gesellschaftlichen Spannungen geprägt.

Mit unserer rund zehntägigen Recherchereise möchten wir diese Widersprüche sichtbar machen und mit zentralen Akteur:innen ins Gespräch kommen.

Programm und Themen

Die Reise führt uns als Gruppe von zwölf Journalist:innen in die Hauptstadt Tbilisi. Wir planen Gespräche mit der pro-europäischen Opposition, mit Journalist:innen, die während der Proteste angegriffen wurden, sowie mit NGOs wie Tbilisi Pride und mit Kulturschaffenden, die um ihre Zukunft ringen.

Darüber hinaus wollen wir uns mit der sowjetischen Vergangenheit Georgiens und deren Aufarbeitung auseinandersetzen. Ein weiterer Programmpunkt ist der Besuch ländlicher Regionen. Dort möchten wir mit Menschen sprechen, die gegen eine europäische Zukunft gestimmt haben – einer konservativen Bevölkerung, die weniger pro-russisch ist, als oft angenommen, zugleich aber mit liberalen Werten der EU fremdelt.

Wer Georgien verstehen will, muss auch seine Kultur kennen: von der einzigartigen Sprache über uralte Traditionen bis hin zu Khinkali und georgischem Wein – letzterer ist nicht nur ein Kulturgut, sondern auch das wichtigste Exportgut des Landes.

Reise und Kosten

Teilnehmen können Kolleg:innen, die zum Zeitpunkt der Reise nicht älter als 39 Jahre sind.

  • Fest angestellte Journalist:innen: 800 Euro
  • Freie Journalist:innen: 700 Euro
  • Volos und Auszubildende: 600 Euro

In den Kosten enthalten sind der Flug von Deutschland nach Tbilisi und zurück, alle Reisen innerhalb Georgiens sowie Unterkunft inkl. Frühstück.

Bewerbung

Die Bewerbungsunterlagen bestehen aus einem Lebenslauf, zwei Arbeitsproben und zwei unverbindlichen Rechercheideen, die ihr im Zuge der Reise umsetzen möchtet. Wir werden versuchen, einzelne Vorschläge in unser Programm einzubauen.

Die Unterlagen sind in Form einer einzigen PDF-Datei an georgien@journalists-network.org zu schicken. 

Bewerbungsschluss ist der 25. September 2025.

Zu- und Absagen werden innerhalb einer Woche nach Ende der Bewerbungsfrist mitgeteilt.

Teilnahmebedingungen

Die Bedingungen für die Teilnahme an unseren Reisen (z. B. Versicherungsschutz) finden sich hier.

Bitte informiert euch rechtzeitig über Schutz und Risiken und beachtet die allgemeinen Reise- und Sicherheitshinweise zu Georgien auf den Seiten des Auswärtigen Amts.   

Bitte beachtet: Mit der Bewerbung erklären sich die Bewerber*innen damit einverstanden, dass ihre Daten gemäß DSGVO durch journalists.network e.V. zum Zwecke der Durchführung des Projekts „Recherchereise nach Georgien” verarbeitet werden.

Der Verein

journalists.network e.V. organisiert seit mehr als 30 Jahren Recherchereisen für junge Kolleg:innen, um zum Verständnis anderer Länder beizutragen und den journalistischen Nachwuchs in der Auslandsberichterstattung zu fördern. Unser Verein lebt vom ehrenamtlichen Engagement. Deshalb erwarten wir von den Teilnehmenden aktive Beteiligung während der Reise. Wir freuen uns, wenn über die Reise hinaus Interesse besteht, sich in unserem Netzwerk zu engagieren.

Organisation

Die Reise findet in Kooperation und mit finanzieller Unterstützung der Konrad-Adenauer-Stiftung statt. Die Reise wird zudem unter anderem finanziell unterstützt vom Stamba Hotel Tbilisi. Organisiert wird die Reise von Henrik Schütz (freier Journalist, u.a. WDR) und Johann Stephanowitz (Berliner Morgenpost).

Fragen beantworten die Organisatoren unter georgien@journalists-network.org.
Weitere Informationen finden sich auf unserer Website sowie bei Instagram und Facebook.

Wir freuen uns auf zahlreiche Bewerbungen!
Euer Team von journalists.network