EU-Erweiterung: Die zwei „Neuen“

Recherchereise nach Bukarest und Sofia im November 2008

Text: Rita Nikolow

Pompöses Bukarest: Der Parlamentspalast.

Pompöses Bukarest: Der Parlamentspalast.

Rumänien und Bulgarien – das gehört für viele Europäer zusammen. Weil sie Nachbarländer sind und seit 2007 die beiden jüngsten Mitglieder der EU. Untereinander ist die Beziehung aber nicht gerade innig. Bulgaren und Rumänen wissen eigentlich erstaunlich wenig voneinander. Sechs Tage lang haben wir zu elft Bukarest und Sofia bereist und sind am Ende vollgestopft mit tausend Ideen, Eindrücken, ebenso vielen Böreks und allermindestens ebenso vielen Geschichten heimgekehrt. Um Korruption und Armut ging es in vielen Interviews und Begegnungen in den beiden Hauptstädten; zum Beispiel mit Rumäniens ehemaligem Ministerpräsidenten Adrian Nastase, den wir in seinem Wahlkreis besucht haben, zwei Wochen vor den rumänischen Parlamentswahlen. Weiterlesen …

Europas Südosten: Ballast oder Partner für die EU?

Recherchereise nach Albanien und Mazedonien im November 2007

Wenn George W. Bushs Armbanduhr angeblich abhanden kommt, sorgt ein Land wie Albanien kurzzeitig für Schlagzeilen. Ähnlich ergeht es Mazedonien, das ebenfalls selten in den europäischen Medien präsent ist.

Dabei können beide Länder mit interessanten Nachrichten aufwarten. Die Wirtschaft wächst, Skopjes und Tiranas attraktive Steuerpolitik zieht immer mehr ausländische Investoren in die Region. Albanien setzt auf ein neues Image als Tourismusziel, Mazedonien will sich im Energiesektor durch die geplante Ölpipeline vom Schwarzen Meer zur Adria positionieren. Mazedonien hat seit 2005 EU-Kandidatenstatus, Albanien schloss 2006 ein Stabilitäts- und Assoziierungsabkommen mit Brüssel. Weiterlesen …

Strategischer Partner oder bedrohliche Großmacht?

Recherchereise nach Russland im Oktober 2007

Die Reisegruppe auf dem Roten Platz in Moskau

Die Reisegruppe auf dem Roten Platz in Moskau

In einer für Russland wegweisenden Phase reiste eine Gruppe von journalists.network nach Moskau und in die Ural-Stadt Perm. Die Teilnehmer trafen Politiker, Oligarchen und Jugendaktivisten und erlebten die Nervosität des russischen Wirtschaftsbooms.

Moskau, so wurde deutlich, ist zu einer vor Geld strotzenden, vibrierenden Metropole geworden. Nicht enden wollende Automassen wälzen sich durch die Innenstadt, unterbrochen allenfalls hin und wieder von einem mit Blaulicht geschmückten Funktionärsauto. Mit Spannung erwartet die Stadt, was aus Präsident Wladimir Putin wird. Die Antworten auf diese Frage aber sind fast so zahlreich wie die Bevölkerung selbst. Weiterlesen …

Serbien und Kosovo am Scheideweg

Recherchereise im Oktober 2006

Serbiens Präsident Boris Tadic mit der jn-Gruppe in Belgrad. Beim Gespräch im Präsidialamt erkannte Tadic offen an, dass das Kosovo für Serbien nicht zu halten ist

Serbiens Präsident Boris Tadic mit der jn-Gruppe in Belgrad. Beim Gespräch im Präsidialamt erkannte Tadic offen an, dass das Kosovo für Serbien nicht zu halten ist.

Im Februar 2006 begannen in Wien unter Vermittlung der Vereinten Nationen Verhandlungen zwischen Serben und Albanern über den künftigen Status des Kosovo. Chefunterhändler Ahtisaari wollte bis Ende des Jahres die Weichen stellen. Doch das Verfassungsreferendum und Neuwahlen in Serbien verzögerten den Prozess.

In genau jener politischen Gemengelage reiste die jn-Gruppe von zwölf Redakteurinnen und Redakteuren aus Deutschland und der Schweiz zunächst nach Belgrad. Weiterlesen …

Fit für die EU? Rumänien vor dem Beitritt

Recherchereise nach Bukarest und Hermannstadt im Mai 2006

rumänien_2006_bild1Ist Rumänien bereit für den EU-Beitritt am 1. Januar 2007 oder muss das Land weiter an Reformen arbeiten und wird erst ein Jahr später der Europäischen Union beitreten können? Diese Frage wollten die Teilnehmer der diesjährigen Recherchereise nach Rumänien beantwortet wissen. Mit journalists.network reisten sie für sechs Tage in die rumänische Hauptstadt Bukarest und ins siebenbürgische Hermannstadt (Sibiu).

Der Reisetermin war bewusst auf Anfang Mai gelegt: Eine Woche vor dem neuesten Fortschrittsbericht der Europäischen Kommission und der damit verbundenen Entscheidung über das Beitrittsdatum, konnten sich die 12 Teilnehmer unmittelbar über den Stand der rumänischen Reformen informieren. Weiterlesen …

Feuerprobe für Orange

Recherchereise in die Ukraine im März 2006

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Eineinhalb Jahre nach der weltweit beachteten „orangenen Revolution“ reiste journalists.network im März 2006 mit einer Gruppe polnischer und deutscher Journalisten in die Ukraine. Die Teilnehmer erlebten ein Land in einer aufregenden Umbruchphase: Das Lager der Reformer um Präsident Viktor Juschtschenko und Ex-Ministerpräsidentin Julia Timoschenko hat sich auseinander bewegt. Der russisch dominierte Osten und die dortigen Industrie-Oligarchen gewinnen wieder an Einfluss. Weiterlesen …

Der Kreml und das Kapital

Recherchereise nach Russland im Juni 2005

Zentrum der Macht: Von Moskau aus lenken Kreml und Oligarchen die Geschicke Russlands.

Zentrum der Macht: Von Moskau aus lenken Kreml und Oligarchen die Geschicke Russlands.

Ins Zentrum der russischen Macht, aber auch zu ihren Quellen führte diese Recherchereise nach Russland. Fast 15 Jahre nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion ging es um eine Lagebestimmung. Wo steht Russland, was stellt es dar?

Einen „autoritären Petrostaat“, sagte der unabhängige Abgeordnete Wladimir Ryschkow. Ein Land mit vielen Reformen hinter und vielen Reformen vor sich, beharrte Kyrill Androssow vom Wirtschaftsministerium. Ein Land, auf das wir angewiesen sind, wenn es auch künftig unter deutschen Dächern warm bleiben soll, mahnte Andreas Reichel von der E.ON Ruhrgas AG. Und deshalb werfe Deutschland auch gleich alle Prinzipien über Bord, wetterte Robert Amsterdam, der internationale Anwalt des eingekerkerten Öl-Milliardärs Michail Chodorkowskij. Weiterlesen …

Europa in acht Tagen: Warschau – Paris – Berlin

Recherchereise durchs Weimarer Dreieck im September/Oktober 2004

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Seit Mai 2004 sind Deutsche, Polen und Franzosen gemeinsam Mitglieder der Europäischen Union. Werden diese drei großen Staaten, die vom Westen bis zum Osten der EU reichen, die Union voran bringen – oder werden sie sich gegenseitig blockieren? Das wollte journalists.network bei dieser Recherchereise vom 26.9. bis 3.10.2004 herausfinden.

Das Weimarer Dreieck war 1991 gegründet worden, um Polen den Weg in westliche Institutionen zu erleichtern. Ob es dabei aber eine besondere Rolle gespielt hat, ist umstritten. Noch umstrittener ist, ob es nun – nach erfolgreicher EU-Erweiterung – eine ernst zu nehmende Funktion behält.

Es lag mithin nahe, eine Reise in die drei Hauptstädte zu unternehmen und mit Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Kultur über Sein oder Nicht-Sein des Weimarer Dreiecks im 14. Jahr seiner Gründung zu diskutieren. Weiterlesen …

Mit Verspätung auf dem Weg nach Europa

2. Austauschprogramm Deutschland – Serbien im Oktober 2003

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Die Ermordung Zoran Djindjics vor einem halben Jahr schockierte: Serbien hatte sich seines Diktators entledigt, ein demokratischer Frühling schien bevorzustehen, das Land näherte sich an die EU an. Die Schüsse auf den Premierminister machten aber deutlich, dass die alten Strukturen noch nicht aufgebrochen sind.

Wie steht es um Rechtsstaat, um Medienfreiheit, um den wirtschaftlichen Umbau drei Jahre nach dem Sturz Milosevic? Diesen Fragen ist journalists.network mit seinem zweiten Serbien-Austausch nachgegangen. Für den Aufenthalt in Belgrad von 1. bis 5. Oktober 2003 standen Gespräche mit serbischen Vertretern aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft auf dem Programm. Begleitet wurden die deutschen Teilnehmer dabei erneut von serbischen Kollegen, die dann von 5. bis 8. Oktober zum Gegenbesuch nach Berlin kamen. Weiterlesen …

Wahlkampf für Europa: Die Slowakei vor dem Referendum

Recherchereise in die Slowakei im Mai 2003

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„Wahlkampf für Europa – die Slowakei vor dem Referendum“ – unter diesem Titel verantstaltete journalists.network vom 9. bis zum 13. Mai 2003 eine Recherchereise in die slowakische Hauptstadt Bratislava. Dort trafen die Teilnehmer unter anderen den Vize-Ministerpräsidenten Pal Csaky, Außenminister Eduard Kukan, Finanzminister Ivan Miklos, den Leiter der EU-Delegation, Erik van den Linden und den Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses im Parlament, Jan Figel. Temperamentvoll verlief eine Diskussion mit jungen slowakischen EU-Skeptikern. Weiterlesen …