Recherchereise in die Republik China im November 2019
Text & Fotos: Elisa Rheinheimer-Chabbi
Am 11. Januar 2020 sind Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in der Republik China, wie Taiwan offiziell heißt. Die Insel liegt knapp 200 Kilometer östlich vom Festland und ist historisch, kulturell und vor allem wirtschaftlich eng verbunden mit der benachbarten Volksrepublik China.
Wie genau die Beziehungen aussehen sollen, darüber gibt es unterschiedliche Auffassungen auf beiden Seiten der Taiwan-Straße und auch auf der Insel selbst. Das wurde schnell klar während der Recherche von zwölf Journalisten vom 21. bis zum 30. November in Taipeh und Kaohsiung.
Workshops und Networking am 4. Januar bei ZEIT Online
So langsam kann man von einer Tradition sprechen: Das vierte Jahr in Folge treffen wir uns am ersten Samstag des neuen Jahres in den Räumlichkeiten von ZEIT Online, um gemeinsam zu lernen, zu netzwerken und neue Projekte auszuhecken. Diesmal ist es also der 4. Januar 2020, an dem wir zu Workshops und Get-together nach Berlin-Kreuzberg einladen möchten!
journalists.network diskutiert beim #Campfire-Festival
Podiumsdiskussion am 31. August 2019 in Düsseldorf
Text: Benedikt Schulz – Fotos: Charlotte Horn
Wie steht es um die Auslandsberichterstattung in Zeiten schrumpfender Korrespondentennetze und wachsendem Spardrucks? Diese Frage stellte jn-Vorstandsmitglied Benedikt Schulz seinen Gästen in der jn-Diskussionsrunde beim #Campfire-Festival im August in Düsseldorf.
Viele Redaktionen sind immer weniger gewillt, in Auslandsrecherche zu investieren. Oft, weil ihnen in der sich verändernden Medienlandschaft das Geld dazu fehlt. Eine Lücke, die zunehmend von privaten Geldgebern gefüllt wird. Indirekt durch die Finanzierung von Journalismus-Stipendien, oft aber auch ganz direkt. Etwa, wenn Stiftungen eigene Recherchereisen organisieren, deren Inhalte sie dadurch bestimmen können.
Auf dem Podium diskutierten Matthias Beermann, Chefkorrespondent Ausland der Rheinischen Post, die freie Journalistin Julia Neumann, die aus Nordafrika und Westasien berichtet, sowie der jn-Vorsitzende Max Kuball. Die Diskussion verlief konstruktiv und dennoch hitzig – was nicht nur an der sommerlichen Hitze im taz-Zelt lag.
Recherchereise vom 21. November bis 1. Dezember 2019 nach Taipeh und Kaohsiung
Seit der Wahl der taiwanischen Präsidentin Tsai Ing-wen vor drei Jahren haben sich die Beziehungen zwischen China und Taiwan deutlich verschlechtert. 2016 hatte die Fortschrittspartei DPP die Wahlen mit dem Versprechen gewonnen, anders als die Vorgängerregierung wieder stärker auf Distanz zu Peking zu gehen. Als Reaktion auf die Weigerung, eine abgeschwächte Form des Ein-China-Prinzips zu unterstützen, kappte Peking seine offiziellen Kanäle nach Taipeh.
Zwei Monate vor den Wahlen im Januar 2020 wollen wir uns vor Ort einen Überblick über die Lage in dem demokratischen Inselstaat verschaffen. Welchen Einfluss haben die Massendemonstrationen in Hongkong auf die Wahlen in Taiwan? Welche Rolle spielen die USA und der Handelsstreit zwischen Washington und Peking? Wie sehen junge Menschen das Verhältnis zu Festlandchina?
Ist die differenzierte Auslandsberichterstattung bedroht?
Podiumsdiskussion am 31. August beim Campfire Festival in Düsseldorf
Guter Auslandsjournalismus ist das Tor zur Welt. Was passiert in fernen Regionen und was bedeutet das für mein eigenes Leben? In einer Welt, in der globale Zusammenhänge – Stichwort: Klimawandel – immer bedeutender werden, ist es wichtig, zu verstehen, was auf der Welt passiert. Für den differenzierten Blick in die Ferne braucht man gute Journalistinnen und Journalisten. Und doch ist dieser differenzierte Blick mehr denn je bedroht. Denn viele Redaktionen sind immer weniger gewillt, in Auslandsrecherche zu investieren – oft weil ihnen in der sich verändernden Medienlandschaft das Geld dazu fehlt. Eine Lücke, die zunehmend von privaten Geldgebern gefüllt wird: Indirekt durch die Finanzierung von Journalismus-Stipendien, aber oft auch ganz direkt, etwa wenn Stiftungen selbst Recherchereisen organisieren. Ist das eine Gefahr für einen differenzierten Auslandsjournalismus – oder dessen Rettung?
Der Schweizer Journalist Eric Gujer ist neues Mitglied im Kuratorium von journalists.network e.V. Wir sind sehr froh, dass sich der Chefredaktor der Neuen Zürcher Zeitung bereit erklärt hat, in unserem Aufsichts- und Beratungsgremium mitzuarbeiten und freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit!
Gujer ist journalists.network bereits seit den späten Neunziger Jahren verbunden: So nahm er während seiner Zeit als Deutschland-Korrespondent (1998 – 2008) in Berlin regelmäßig an jn-Hintergrundgesprächen teil. Nach dieser und weiteren Korri-Stationen übernahm er im Jahr 2013 die Leitung des Auslandressorts der NZZ, bevor er im März 2015 die Chefredaktion übernahm.
Workshops bei der Jahreskonferenz des Netzwerks Recherche
Text & Fotos: Max Kuball
Das Gewitter war gerade abgezogen und die beiden Referenten waren auch da: So konnte unser Programm bei der diesjährigen Jahreskonferenz des Netzwerks Recherche zum Glück doch noch rechtzeitig starten – just in time. Im ersten Workshop erzählten Jasper Steinlein und Benedikt Schulz vom „Smartphone in der Hand und Mikrofon unter der Bettdecke“.
Arbeiten von unterwegs und neue Reiseprojekte mit journalists.network
Wie in den vergangenen Jahren sind wir im Juni auch wieder mit Workshops zum Thema Auslandsrecherche auf der Jahreskonferenz von Netzwerk Recherche vertreten. Themen sind die Recherche und Produktion von Beiträgen unterwegs sowie ein Speed-Dating für neue Reiseprojekte, die wir in den kommenden Monaten planen.
jn-Hintergrundgespräch mit Jürgen Webermann am 6. Juni 2019 in Hamburg
900 Millionen Wähler, sechs Wochen Zeit – Indien, die bevölkerungsreichste Demokratie der Welt, wählt ein neues Unterhaus im Parlament. Der jetzige indische Premierminister Modi hatte die Wahl 2014 als Spitzenkandidat der hindu-nationalistischen Partei BJP gewonnen. Umfragen zufolge hat er gute Chancen auf eine zweite Amtszeit. Was bedeutet die Wahl für Indien? Wie geht es weiter in dem Land? Und wie ist die Arbeitsweise von deutschen Korrespondenten in Indien und der Region Südasien?
Die jn-Vorstandsklausur vom 10. bis 12. Mai 2019 in Werder
Text: Anna Corves – Foto: Jens Tönnesmann
Wie können wir unser Alumni-Netzwerk noch stärker aktivieren? Welche (internationalen) Kooperationen könnten jn inhaltlich voranbringen? Welche neuen Fördertöpfe machen für unsere Recherchereisen Sinn?
Für solche strategische Fragen fehlt bei den regelmäßigen Telefonrunden des Vereinsvorstands die Zeit, da geht’s um die laufenden Projekte. Darum trifft sich der Vorstand einmal im Jahr zum Klausur-Wochenende. Diesmal in Werder bei Potsdam, in einem urigen Häuschen im Grünen mit dem preiswürdigen Namen ‚Chalet Hirschhase‘.