Nordkorea: Wohin steuern die Kims?
Hintergrundgespräch mit Hartmut Koschyk am 10. Mai 2016 in Berlin
Die wenigen Nachrichten, die uns aus und über Nordkorea erreichen, muten oftmals erschreckend und zum Teil auch skurril an: Da ist von willkürlichen Hinrichtungen die Rede, von Machtkämpfen innerhalb der Führung, von Hungersnöten, von Raketentests und diplomatischen Provokationen. Anderersits gibt es Berichte über einen Bauboom in Pjöngjang, der Einführung von Internet und Mobiltelefonen und einer privilegierten Gruppe junger Regime-Günstlinge, denen die Kims gestattet haben, Reichtum anzuhäufen. Wie zu Zeiten der Sowjetunion gibt es daher im Westen, vor allem aber beim Nachbarn Südkorea, eine große Gruppe von Apologeten und „Astronomen“, die jedes winzige Fitzel Information aus Nordkorea auf seine Glaubwürdigkeit und seine Aussage hin abklopft. Dennoch herrscht allgemein der Eindruck vor: Die spinnen, die Kims in Nordkorea. Aber ist die Politik des Regimes wirklich so unberechenbar, wie das oftmals wirkt?
Hartmut Koschyk ist einer der wenigen, die das fundiert beurteilen können. Der CSU-Politiker ist Vorsitzender der deutsch-koreanischen Parlamentariergruppe des Bundestags und war schon oft in Nordkorea. Wir treffen ihn zu einem jn-Hintergrundgespräch am Dienstag, 10. Mai, in den Räumen der Berliner Journalistenschule (Karl-Liebknecht-Straße 29, 10178 Berlin). Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr. Da der Platz bei der BJS begrenzt ist, bitten wir um Anmeldung unter mail@journalists-network.org.