Strategischer Partner oder bedrohliche Großmacht?

Recherchereise nach Russland im Oktober 2007

Die Reisegruppe auf dem Roten Platz in Moskau

Die Reisegruppe auf dem Roten Platz in Moskau

In einer für Russland wegweisenden Phase reiste eine Gruppe von journalists.network nach Moskau und in die Ural-Stadt Perm. Die Teilnehmer trafen Politiker, Oligarchen und Jugendaktivisten und erlebten die Nervosität des russischen Wirtschaftsbooms.

Moskau, so wurde deutlich, ist zu einer vor Geld strotzenden, vibrierenden Metropole geworden. Nicht enden wollende Automassen wälzen sich durch die Innenstadt, unterbrochen allenfalls hin und wieder von einem mit Blaulicht geschmückten Funktionärsauto. Mit Spannung erwartet die Stadt, was aus Präsident Wladimir Putin wird. Die Antworten auf diese Frage aber sind fast so zahlreich wie die Bevölkerung selbst. Weiterlesen …

Serbien und Kosovo am Scheideweg

Recherchereise im Oktober 2006

Serbiens Präsident Boris Tadic mit der jn-Gruppe in Belgrad. Beim Gespräch im Präsidialamt erkannte Tadic offen an, dass das Kosovo für Serbien nicht zu halten ist

Serbiens Präsident Boris Tadic mit der jn-Gruppe in Belgrad. Beim Gespräch im Präsidialamt erkannte Tadic offen an, dass das Kosovo für Serbien nicht zu halten ist.

Im Februar 2006 begannen in Wien unter Vermittlung der Vereinten Nationen Verhandlungen zwischen Serben und Albanern über den künftigen Status des Kosovo. Chefunterhändler Ahtisaari wollte bis Ende des Jahres die Weichen stellen. Doch das Verfassungsreferendum und Neuwahlen in Serbien verzögerten den Prozess.

In genau jener politischen Gemengelage reiste die jn-Gruppe von zwölf Redakteurinnen und Redakteuren aus Deutschland und der Schweiz zunächst nach Belgrad. Weiterlesen …

Fit für die EU? Rumänien vor dem Beitritt

Recherchereise nach Bukarest und Hermannstadt im Mai 2006

rumänien_2006_bild1Ist Rumänien bereit für den EU-Beitritt am 1. Januar 2007 oder muss das Land weiter an Reformen arbeiten und wird erst ein Jahr später der Europäischen Union beitreten können? Diese Frage wollten die Teilnehmer der diesjährigen Recherchereise nach Rumänien beantwortet wissen. Mit journalists.network reisten sie für sechs Tage in die rumänische Hauptstadt Bukarest und ins siebenbürgische Hermannstadt (Sibiu).

Der Reisetermin war bewusst auf Anfang Mai gelegt: Eine Woche vor dem neuesten Fortschrittsbericht der Europäischen Kommission und der damit verbundenen Entscheidung über das Beitrittsdatum, konnten sich die 12 Teilnehmer unmittelbar über den Stand der rumänischen Reformen informieren. Weiterlesen …

Feuerprobe für Orange

Recherchereise in die Ukraine im März 2006

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Eineinhalb Jahre nach der weltweit beachteten „orangenen Revolution“ reiste journalists.network im März 2006 mit einer Gruppe polnischer und deutscher Journalisten in die Ukraine. Die Teilnehmer erlebten ein Land in einer aufregenden Umbruchphase: Das Lager der Reformer um Präsident Viktor Juschtschenko und Ex-Ministerpräsidentin Julia Timoschenko hat sich auseinander bewegt. Der russisch dominierte Osten und die dortigen Industrie-Oligarchen gewinnen wieder an Einfluss. Weiterlesen …

Der Kreml und das Kapital

Recherchereise nach Russland im Juni 2005

Zentrum der Macht: Von Moskau aus lenken Kreml und Oligarchen die Geschicke Russlands.

Zentrum der Macht: Von Moskau aus lenken Kreml und Oligarchen die Geschicke Russlands.

Ins Zentrum der russischen Macht, aber auch zu ihren Quellen führte diese Recherchereise nach Russland. Fast 15 Jahre nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion ging es um eine Lagebestimmung. Wo steht Russland, was stellt es dar?

Einen „autoritären Petrostaat“, sagte der unabhängige Abgeordnete Wladimir Ryschkow. Ein Land mit vielen Reformen hinter und vielen Reformen vor sich, beharrte Kyrill Androssow vom Wirtschaftsministerium. Ein Land, auf das wir angewiesen sind, wenn es auch künftig unter deutschen Dächern warm bleiben soll, mahnte Andreas Reichel von der E.ON Ruhrgas AG. Und deshalb werfe Deutschland auch gleich alle Prinzipien über Bord, wetterte Robert Amsterdam, der internationale Anwalt des eingekerkerten Öl-Milliardärs Michail Chodorkowskij. Weiterlesen …

Mit Verspätung auf dem Weg nach Europa

2. Austauschprogramm Deutschland – Serbien im Oktober 2003

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Die Ermordung Zoran Djindjics vor einem halben Jahr schockierte: Serbien hatte sich seines Diktators entledigt, ein demokratischer Frühling schien bevorzustehen, das Land näherte sich an die EU an. Die Schüsse auf den Premierminister machten aber deutlich, dass die alten Strukturen noch nicht aufgebrochen sind.

Wie steht es um Rechtsstaat, um Medienfreiheit, um den wirtschaftlichen Umbau drei Jahre nach dem Sturz Milosevic? Diesen Fragen ist journalists.network mit seinem zweiten Serbien-Austausch nachgegangen. Für den Aufenthalt in Belgrad von 1. bis 5. Oktober 2003 standen Gespräche mit serbischen Vertretern aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft auf dem Programm. Begleitet wurden die deutschen Teilnehmer dabei erneut von serbischen Kollegen, die dann von 5. bis 8. Oktober zum Gegenbesuch nach Berlin kamen. Weiterlesen …

Wahlkampf für Europa: Die Slowakei vor dem Referendum

Recherchereise in die Slowakei im Mai 2003

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„Wahlkampf für Europa – die Slowakei vor dem Referendum“ – unter diesem Titel verantstaltete journalists.network vom 9. bis zum 13. Mai 2003 eine Recherchereise in die slowakische Hauptstadt Bratislava. Dort trafen die Teilnehmer unter anderen den Vize-Ministerpräsidenten Pal Csaky, Außenminister Eduard Kukan, Finanzminister Ivan Miklos, den Leiter der EU-Delegation, Erik van den Linden und den Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses im Parlament, Jan Figel. Temperamentvoll verlief eine Diskussion mit jungen slowakischen EU-Skeptikern. Weiterlesen …

Der schwierige Weg nach Europa

Austauschprogramm serbischer und deutscher Journalisten 2002

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Es gibt eine demokratisch gewählte Führung, offiziell herrscht Pressefreiheit, und Slobodan Milosevic sitzt in Den Haag in Untersuchungshaft – und dennoch ist Serbien weit davon entfernt, ein ganz normales Land in Europa zu werden. Das hat nicht zuletzt die Ermordung von Premierminister Zoran Djindjic gezeigt.

Mit seinem Serbien-Programm will journalists.network auf deutscher wie auf serbischer Seite mehr Verständnis für die politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Realitäten im jeweiligen Ausland schaffen. Junge Journalisten aus Deutschland und Serbien erhalten dabei die Gelegenheit, sich über die journalistischen Arbeitsbedingungen in beiden Ländern zu informieren, persönliche und Recherche-Kontakte knüpfen. Weiterlesen …

Marktwirtschaft (m/M)acht Medien

Recherchereise nach Russland im Herbst 2001

Russland sucht auch zehn Jahre nach dem gescheiterten kommunistischen Putsch in Moskau und dem Zerfall der Sowjetunion weiter seinen eigenen Weg zu Demokratie und freier Marktwirtschaft. Unter dem im Mai 2000 gewählten Präsidenten Wladimir Putin verbesserte sich die wirtschaftliche Lage, die ehrgeizige Regierung brachte viele Reformen auf den Weg. Aber der grausame Krieg im Kaukasus ging weiter, und Regierungskritiker warnten davor, dass Putins Ziel nicht unbedingt die ersehnte Demokratie ist. Wirtschaftliche Erfolge und die Schwächung demokratischer Institutionen sind zwei Seiten einer Medaille. Großkonzerne haben die Macht über einst unabhängige und freiheitlich orientierte Medien übernommen.

Hat Russland die Folgen des Wirtschaftskollaps von 1998 überwunden? Warum ist das Land für westliche Investoren offensichtlich weniger interessant geworden? Besteht tatsächlich Gefahr für Pressefreiheit und Bürgerrechte? Wer hat die Macht über die russischen Medien? Diese und andere Fragen waren Thema der 7-tägigen Recherchereise für junge Journalisten, die journalists.network vom 27. Oktober bis 3. November 2001 in Moskau und St. Petersburg veranstaltet hat. Weiterlesen …

Vom Kandidaten zum Mitglied:
Polens Weg in die EU

Recherchereise nach Polen im September 2000

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Samstag, 9. September
17:00 Ankunft
17:30 Einführung ins Progamm von Daniel Brössler, Süddeutsche Zeitung

Sonntag, 10. September
10:00 Gottesdienst St. Anna-Kirche
11:30 Gespräch mit Prof. Witold Kulesza, Vertreter der Hauptkommission zur Untersuchung von Naziverbrechen
13:00 Stadtbesichtigung Warschauer Altstadt
16:00 Mittagessen mit Herrn Pawel Piskorski, Präsident (Bürgermeister) von Warschau. Restaurant „Fukier“ Weiterlesen …